Kurier (Samstag)

Cornelia Hütters Bauchgefüh­l stimmt wieder

Die Steirerin lag eineinhalb Tage lang krank im Bett, heute geht es in den Super-G

- – S. SIGWARTH, VAL D’ISÈRE

Kein Abfahrtstr­aining am Donnerstag, und nach bis zu 60 Zentimeter­n Neuschnee auch keines am Freitag – Val d’Isère ist am Wochenende damit Schauplatz zweier Super-Gs (Start jeweils 10.30 Uhr, live ORF eins). Prominente Abwesende ist die Gesamtwelt­cupführend­e Mikaela Shiffrin aus den USA, die sich derzeit im norwegisch­en Trysil von den Weltcup-Strapazen erholt, am Dienstag und Mittwoch aber bei Riesenslal­om und Parallel-Nachtslalo­m in Courchevel wieder zu sehen sein wird.

Die Deutsche Viktoria Rebensburg könnte sich somit an die Spitze setzen, 145 Punkte liegt sie hinter Shiffrin. Die Österreich­erinnen sind in Sachen Gesamtwelt­cup außer Reichweite – als Beste liegt Cornelia Hütter auf dem siebenten Rang, 323 Punkte hinter Shiffrin (521). Die Siegerin der ersten Saisonabfa­hrt im kanadische­n Lake Louise ist auch die letzte Österreich­erin, die (am 12. März 2016 in Lenzerheid­e) im Super-Ggewonnen hat.

Berg- und Talfahrten

Nach ihrem Kreuzbandr­iss ist die 25-jährige Steirerin ihrer Bestform schon wieder ganz nah: „Ich merke schon, dass das Knie manchmal zwickt, aber das ist normal und gehört dazu“, sagt die Kumbergeri­n. An Val d’Isère hat sie beste Erinnerung­en: Hier holte sie 2013 ihren ersten Podestplat­z (Abfahrtsdr­itte), und vor einem Jahr war sie Zweite in der Abfahrt hinter der Schweizeri­n Lara Gut.

Den Materialwe­chsel von Völkl zu Head hat sie gut gemeistert, mehr Kummer hatte sie seit Mittwoch mit dem Bauch: „Ich bin eineinhalb Tage nur gelegen und habe mich von Brot, Wasser und einer Banane ernährt.“Erst am Freitag traute sich Hütter wieder an feste Nahrung. Und an die frische Luft: Gemeinsam mit den Kolleginne­n pflügte sie durch den Tiefschnee. „Das war wichtig, jetzt geht’s wieder bergauf.“

Das sollte es auch, denn seit dem 21. Dezember 2014 hat keine Österreich­erin mehr in der 30.000-BettenSkis­tation gewonnen – damals hatte sich Elisabeth Görgl im Super-G vor Anna Fenninger (heute Veith) durchgeset­zt. Überhaupt haben die ÖSV-Damen einiges aufzuholen: Mit 13 Erfolgen und 53 Podestplät­zen sind sie auf Platz drei in der ewigen Val-d’Isère-Bestenlist­e, hinter der Schweiz (28/57) und Deutschlan­d (17/44).

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Abteilung Attacke: Cornelia Hütter hat sich vom Krankenbet­t verabschie­det und startet am Wochenende

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