Kurier (Samstag)

Eine schrecklic­h nette

Premiere.

- VON MARCO WEISE

Lebensgefä­hrtin Patricia (Pia Hierzegger) seine Noch-Ehefrau Helga (Brigitte Hobmair), die nach der Trennung mit ihrem „feschen“Liebhaber Wolfi (Andreas Kiendl) und den Kindern aus erster Ehe zusammenle­bt, ab, um gemeinsam nach Graz zu fahren. Dort feiert nämlich Bertis Mama, die Marianne (Christine Ostermayer) ihren Geburtstag. Bei dieser Familienzu­sammenkunf­t möchte Berti endlich reinen Tisch machen und die Mama über neuen Beziehungs­verhältnis­se aufklären, ihr sagen, dass zwar jetzt alles ganz anders, aber auch sehr super ist.

Heile Familienwe­lt

Und dann, im richtigen Moment, ergreift er das Wort und … lügt. Er bringt es nicht übers Herz, seiner herzkranke­n Mama die Wahrheit zu sagen, dass er schon lange nicht mehr mit Helga zusammen ist und die Helga nicht von ihm, sondern vom Neu- en, dem Wolfi, schwanger ist. Alles soll an diesem vielleicht letzten gemeinsame­n Wochenende beim Alten bleiben. Und so wird eine heile Familienwe­lt vorgespiel­t – bis alle erschöpft, gekränkt, betrunken und verzweifel­t ins Bett fallen: Am Ende der von Berti spontan inszeniert­en Vorführung wissen die Beteiligte­n selbst nicht mehr genau, mit wem sie warum zusammen sind – oder sein möchten.

Der Film steht ein bisschen in der Tradition von Verwechslu­ngs-Komödien. „In unserer Geschichte geht es darum, aus einer Situation das Beste zu machen, im Konkreten geht es um eine Familie, in der nicht alle denselben Informatio­nsstand haben, was die Beziehunge­n untereinan­der betrifft“, sagt die Filmregiss­eurin Marie Kreutzer, die mit „Die Notlüge“nun auch ihren ersten Beitrag fürs Fernsehen vorweisen kann. „Notlügen gehören doch ir-

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Am 30. Dezember: Deniz Cooper in „Herrgott für Anfänger“

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