Eine schrecklich nette
Premiere.
Lebensgefährtin Patricia (Pia Hierzegger) seine Noch-Ehefrau Helga (Brigitte Hobmair), die nach der Trennung mit ihrem „feschen“Liebhaber Wolfi (Andreas Kiendl) und den Kindern aus erster Ehe zusammenlebt, ab, um gemeinsam nach Graz zu fahren. Dort feiert nämlich Bertis Mama, die Marianne (Christine Ostermayer) ihren Geburtstag. Bei dieser Familienzusammenkunft möchte Berti endlich reinen Tisch machen und die Mama über neuen Beziehungsverhältnisse aufklären, ihr sagen, dass zwar jetzt alles ganz anders, aber auch sehr super ist.
Heile Familienwelt
Und dann, im richtigen Moment, ergreift er das Wort und … lügt. Er bringt es nicht übers Herz, seiner herzkranken Mama die Wahrheit zu sagen, dass er schon lange nicht mehr mit Helga zusammen ist und die Helga nicht von ihm, sondern vom Neu- en, dem Wolfi, schwanger ist. Alles soll an diesem vielleicht letzten gemeinsamen Wochenende beim Alten bleiben. Und so wird eine heile Familienwelt vorgespielt – bis alle erschöpft, gekränkt, betrunken und verzweifelt ins Bett fallen: Am Ende der von Berti spontan inszenierten Vorführung wissen die Beteiligten selbst nicht mehr genau, mit wem sie warum zusammen sind – oder sein möchten.
Der Film steht ein bisschen in der Tradition von Verwechslungs-Komödien. „In unserer Geschichte geht es darum, aus einer Situation das Beste zu machen, im Konkreten geht es um eine Familie, in der nicht alle denselben Informationsstand haben, was die Beziehungen untereinander betrifft“, sagt die Filmregisseurin Marie Kreutzer, die mit „Die Notlüge“nun auch ihren ersten Beitrag fürs Fernsehen vorweisen kann. „Notlügen gehören doch ir-