Janine Flock ist wieder zurück in der Erfolgsspur
Weltcup.
Mit Mittelmaß gibt sich Janine Flock schon lange nicht mehr zufrieden. Wer wie die Skeletonpilotin aus Tirol bereits Gesamtweltcupsiegerin und Europameisterin war und bei Großereignissen sieben Medaillen gewonnen hat, der geht in seiner Karriere zwangsläufig nur noch aufs Ganze. Dementsprechend schmal ist inzwischen bei Janine Flock der Grat zwischen Siegen und Fliegen, zwischen Lust und Frust geworden.
In diesem Olympiawinter hat die 28-Jährige jedenfalls eine turbulente Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich. Da gab es das Highlight mit dem Sieg beim Weltcupstart in Lake Placid, da gab es aber auch den Tiefpunkt mit dem Sturz vor einer Woche in Altenberg. Da bejubelte Flock einerseits EM-Bronze auf der Heimbahn in Igls, hatte aber andererseits auch eine Knieluxation und viele unnötige Fahrfehler zu beklagen. „Der Sturz in Altenberg war für mich ein Schlag ins Gesicht“, hatte sie zuletzt gemeint.
Umso wichtiger war nun dieser Weltcupsieg in St. Moritz, der bereits dritte auf ihrer erklärten Lieblingsbahn. Mit diesem Erfolg fand Flock nicht nur in die Erfolgsspur zurück, sie ließ rechtzeitig für die Olympischen Spiele auch alle Zweifel hinter sich. „Der Sieg hat sehr gutgetan“, gesteht die Tirolerin, die in Pyeongchang zu den Medaillenhoffnungen zählt. Vor dem Saisonhöhepunkt in Südkorea findet nur noch ein Weltcuprennen statt – in einer Woche in Königssee.