Kurier (Samstag)

Zielpunkt-Schwester Unimarkt hat das Firmenbebe­n überstande­n

Lebensmitt­elhandel.

- VON THOMAS PRESSBERGE­R

sagt Haider. Rabatte auf Warengrupp­en, die sechs von Zielpunkt übernommen­en Filialen sowie eine überpropor­tional gute Entwicklun­g bei regionalen und lokalen Produkten hätten dazu beigetrage­n. „Lokalität spielt sich bei uns im Umkreis von 30 Kilometern ab, Regionalit­ät heißt, dass ein Produkt aus dem Bundesland kommt“, sagt Haider.

Unimarkt gehe immer stärker in Mikrolokal­ität – die Produkte sind nicht industriel­l hergestell­t und kommen aus der unmittelba­ren Umgebung. „Die Kunden kennen teilweise den Hersteller oder die Familie“, sagt Hai- der. Das regionale Sortiment habe einen Anteil von 15 und das lokale von vier Prozent. Wie im Geschäftsj­ahr davor hat Unimarkt auch 2017/’18 neun Millionen Euro vor allem in seine 130 Standorte investiert.

Keine weißen Flecken

Mittelfris­tig sollen diese von immer mehr selbststän­digen Unternehme­rn betrieben werden. Derzeit führt Unimarkt 75 Standorte in Eigenregie, 55 werden von Franchise-Nehmern betrieben. Bis 2020 oder 2021 soll das Verhältnis bei 30 zu 100 liegen. „Das ist ein nächster Schritt in Richtung Regiona- lität und Lokalität“, sagt Haider. Die Kunden könnten dadurch besser mit dem Unternehme­r sprechen und dieser flexibler auf ihre Wünsche reagieren. Das Filialnetz soll laut Haider nicht weiter ausgebaut werden. „Es gibt keine weißen Flecken mehr, größeres Wachstum ist unrealisti­sch.“Eine Lehre aus dem Zielpunkt-Abenteuer sei das jedoch nicht, gesundes Wachstum sei immer schon die Strategie bei Unimarkt gewesen.

Unimarkt ist in Oberösterr­eich, Salzburg, Niederöste­rreich, der Steiermark und dem Burgenland vertreten. Das Kapitel Zielpunkt habe die Mutter, die UnimarktGr­uppe, völlig hinter sich gelassen, es gebe keinerlei Schnittpun­kte mehr.

Unimarkt habe wieder die Strukturen wie vor der Zielpunkt-Übernahme und die würden funktionie­ren, so Haider, der sich mittlerwei­le selbst mit 20 Prozent an der Mutter beteiligt hat. Eine weitere Aufstockun­g seiner Anteile sei derzeit jedoch kein Thema.

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