Marach siegt mit Virus, Nadal mit Leichtigkeit
Australian Open. Beide stehen im Achtelfinale
Eigentlich sah man Oliver Marach in den vergangenen Monaten selten pumperlg’sund. Was sich nicht unbedingt in seiner Statistik ablesen lässt: Im Vorjahr kämpfte er sich trotz Handgelenksproblemen mit Mate Pavic ins Wimbledon-Finale, am Saisonende plagte ihn ein kleiner Bandscheiben-Vorfall, der auch keine optimale Vorbereitung zuließ. Vor seiner Zweitrundenpartie in Melbourne war der 37-Jährige erkrankt – und steht nun trotzdem als einziger Österreicher im Doppel-Achtelfinale. Gemeinsam mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic schlug der Steirer die Spielgemeinschaft Wesley Koolhof/Artem Sitak (BED/NZL) 6:7,6:4 und 6:4.
„Einen Tag zuvor hatte ich noch Fieber, ich habe mir leider einen Virus eingefangen“, sagt der Grazer nach dem schweißtreibenden Akt bei 40 Grad. „Unter diesen Umständen haben wir unglaublich gespielt nach dem ersten Satz. “Der Erfolgsduo bleibt nach den Turniersiegen in Auckland und Doha heuer noch unbesiegt, im inoffiziellen Jahresranking (Race) sind sie daher die Nummer eins der Welt.
Die heißt im Einzel Rafael Nadal. Auch offiziell. Und der 31-Jährige spielte auch so: Der Spanier ließ auch dem Bosnier Damir Dzumhur keine Chance, siegte 6:1, 6:3, 6:1 und steht damit ohne Satzverlust im Achtelfinale, wo am Sonntag der wieself linke Argentinier Diego Schwartzman wartet. Übrigens ein guter Freund von Dominic Thiem, der heute Früh sein Drittrundenspiel gegen den Franzosen Adrian Mannarino absolvierte (dritte Partie nach 1 Uhr MEZ).
Kein Spaziergang
Für Thiem geht es um das sechste Major-Achtelfinale in Folge, den österreichischen Rekord hält er bereits (fünf). Dass er eine 6:0-Bilanz gegen Monsieur Mannarino aufweist, lässt Thiem nicht abheben. „Es waren immer enge Matches. Es wird dieses Mal nicht anders sein.“
Die Night-Session in der Rod-Laver-Arena bietet Hochgenuss für Freunde des Damen-Tennis. Die Deutsche Angelique Kerber trifft im Drittrundenduell zweier ehemaliger Nummer-1-Damen auf die Russin Maria Scharapowa (9 Uhr MEZ, live Eurosport). „Kerber spielt befreit auf, hat weniger Druck als im Vorjahr. Zudem ist sie in Topform“, sagt EurosportExpertin Barbara Schett.