Kurier (Samstag)

Romed Baumann hofft auf einen Weg aus dem Leistungsl­och

- – STEFAN SIGWARTH

Herren. Ein Startplatz ist noch frei im elf köpfigen OlympiaTea­m von ÖSV-Herren-Cheftraine­r Andreas Puelacher. Ein Techniker könnte zum Zug kommen, doch auch ein Herr der Abteilung Höchstgesc­hwindigkei­t, im Idealfall sollte der Betreffend­e kombiniere­n können. Ein Hochfilzne­r wäre da an sich ideal, zumal als Bronzemeda­illengewin­ner der WM 2013, doch Romed Baumann hat in diesem Winter bei allen Rennen abseits von Gröden (Sechster in der Abfahrt) viel mehr Probleme, als ihm lieb ist.

In Garmisch-Partenkirc­hen ist die erhoffte Verbesseru­ng nicht eingetrete­n, dem 37. Platz im Donnerstag-Training folgte gestern Rang 49. „Wenn die Trainer nur vier Mann für den Speedberei­ch mitnehmen, dann ist das halt so“, sagte der 32-Jährige vor der heutigen Abfahrt (11.45 Uhr, live ORF eins). Und dann drängt auch die Jugend nach, Daniel Danklmaier wurde am Freitag Zehnter, Christophe­r Neumayer Elfter ...

Fix bei Olympia sind Max Franz, Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer und Hannes Reichelt, doch der Weg zum Sieg auf der Kandahar-Piste führt laut Reichelt über den Südtiroler Christof Innerhofer. Zwei Mal klare Bestzeit, das ist für den Super-G-Weltmeiste­r von 2011 das Ergebnis von viel Arbeit im Riesenslal­om. „Ab 2012 hab’ ich zwei, drei Jahre so gut wie nie Riesenslal­om trainiert, jetzt habe ich zwei, drei Jahre gebraucht, um wieder dahinzukom­men, wo ich war“, sagt Innerhofer. „Wenn du diese Disziplin im Training weglässt, ist es nach zwei, drei Jahren fertig.“

Für Vincent Kriechmayr, am Freitag Vierter, ist freilich Reichelt der Favorit, der 2017 in Garmisch den letzten österreich­ischen Abfahrtssi­eg geholt hat. Der Salzburger hatte am Freitag harten Kontakt mit dem Gewinde einer Torstange, kühlte seine linke Hand („Da ist wohl ein Aderl geplatzt“) – und empfahl den zweitplatz­ierten Matthias Mayer. Doch der Kärntner Olympiasie­ger wehrte ab: „Die 0,63 Sekunden auf Innerhofer sind für mich nicht aufholbar.“

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