Romed Baumann hofft auf einen Weg aus dem Leistungsloch
Herren. Ein Startplatz ist noch frei im elf köpfigen OlympiaTeam von ÖSV-Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher. Ein Techniker könnte zum Zug kommen, doch auch ein Herr der Abteilung Höchstgeschwindigkeit, im Idealfall sollte der Betreffende kombinieren können. Ein Hochfilzner wäre da an sich ideal, zumal als Bronzemedaillengewinner der WM 2013, doch Romed Baumann hat in diesem Winter bei allen Rennen abseits von Gröden (Sechster in der Abfahrt) viel mehr Probleme, als ihm lieb ist.
In Garmisch-Partenkirchen ist die erhoffte Verbesserung nicht eingetreten, dem 37. Platz im Donnerstag-Training folgte gestern Rang 49. „Wenn die Trainer nur vier Mann für den Speedbereich mitnehmen, dann ist das halt so“, sagte der 32-Jährige vor der heutigen Abfahrt (11.45 Uhr, live ORF eins). Und dann drängt auch die Jugend nach, Daniel Danklmaier wurde am Freitag Zehnter, Christopher Neumayer Elfter ...
Fix bei Olympia sind Max Franz, Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer und Hannes Reichelt, doch der Weg zum Sieg auf der Kandahar-Piste führt laut Reichelt über den Südtiroler Christof Innerhofer. Zwei Mal klare Bestzeit, das ist für den Super-G-Weltmeister von 2011 das Ergebnis von viel Arbeit im Riesenslalom. „Ab 2012 hab’ ich zwei, drei Jahre so gut wie nie Riesenslalom trainiert, jetzt habe ich zwei, drei Jahre gebraucht, um wieder dahinzukommen, wo ich war“, sagt Innerhofer. „Wenn du diese Disziplin im Training weglässt, ist es nach zwei, drei Jahren fertig.“
Für Vincent Kriechmayr, am Freitag Vierter, ist freilich Reichelt der Favorit, der 2017 in Garmisch den letzten österreichischen Abfahrtssieg geholt hat. Der Salzburger hatte am Freitag harten Kontakt mit dem Gewinde einer Torstange, kühlte seine linke Hand („Da ist wohl ein Aderl geplatzt“) – und empfahl den zweitplatzierten Matthias Mayer. Doch der Kärntner Olympiasieger wehrte ab: „Die 0,63 Sekunden auf Innerhofer sind für mich nicht aufholbar.“