Zahl der Bezieher von Mindestsicherung in Wien seit Oktober 2017 rückläufig
Landtag. Die Zahl der Mindestsicherungsbezieher ist in Wien zurückgegangen. So gab es im Dezember 2017 exakt 131.415 Empfänger – ein Rückgang von 3,5 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2016 (136.174). Das gab Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Freitag in der Fragestunde des Landtags bekannt.
Die von der zuständigen MA 40 erhobenen Daten zeigen, dass es in Sachen Mindestsicherung im vierten Quartal 2017 einen kontinuierlichen Rückgang der Bezieher gab. Waren es im Oktober noch 143.023 Personen (10/2016: 143.139), sank der Wert im November auf 141.135 (11/2016: 144.075) und im Dezember auf die von Frauenberger erwähnten 131.415 Empfänger.
Bisher hatte sich die Mindestsicherung seit 2015 kontinuierlich nach oben entwickelt. Der Allzeit-Höchstwert wurde übrigens im März 2017 mit 152.409 Beziehern verzeichnet.
Zukunft ungewiss
Ob der Abwärtstrend auch in den nächsten Monaten anhält, sei allerdings nicht vorauszusehen. Denn für den Rückgang seien auch Maßnahmen wie die – inzwischen von Türkis-Blau beendete – „Aktion 20.000“verantwortlich gewesen. Und sollte die Überführung der Notstandshilfe in die Mindestsicherung tatsächlich kommen, werde das die Zahlen natürlich markant in die Höhe schnellen lassen.
„Es wird sehr hart, hier dagegen zu halten“, verwies sie auf den befürchteten „Sozialabbau“der Bundesregierung. Anders als die beiden Kandidaten für die Nachfolge von Michael Häupl (SPÖ) erteilte Frauenberger – wie schon vor wenigen Tagen Häupl selbst – einer Wartefrist für Zuzügler eine Absage. „Ein Gesetz, das erst in einigen Tagen in Kraft tritt, gleich wieder zu novellieren, schließe ich jetzt einmal aus“, so die Ressortchefin.