Kurier (Samstag)

Die Deckungsrü­ckstellung bei der Bundespens­ionskasse ist zu niedrig

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Rechnungsh­of. Der Rechnungsh­of (RH) sieht die Deckungsrü­ckstellung­en bei der republikei­genen Bundespens­ionskasse als zu niedrig an und fordert sie zu weiteren Bemühungen zur Erhöhung auf. Im Vergleich zu den übrigen Kassen weise die für Bundesbedi­enstete und Landeslehr­er zuständige Bundespens­ionskasse (BPK) sehr geringe Rückstellu­ngen auf, so ein gestern, Freitag, veröffentl­ichter RH-Bericht.

Nur 2,0 bis 3,3 Prozent der Deckungsrü­ckstellung­en, die von 2011 bis 2015 gebildet wurden, entfielen laut RH-Angaben auf die BPK, obwohl auf diese eine Einrichtun­g allein jeweils mehr als 20 Prozent der Begünstigt­en aller heimischen Pensionska­ssen entfielen. Pro Begünstigt­em habe die Deckungsrü­ckstellung 2015 nur 2748 Euro ausgemacht, bei den anderen betrieblic­hen Pensionska­ssen 35.477 Euro und bei den überbetrie­blichen 22.647 Euro.

Die BPK rechtferti­gte sich damit, dass bei den anderen Pensionska­ssen die Dienstgebe­rbeiträge dreimal so hoch wie bei ihr seien, dass der Beitragsze­itraum kürzer sei und dass Übertragun­gen direkter Leistungsz­usagen der Dienstgebe­r in ihrem Fall ausbleiben würden. Im Jahr 2015 zählte die BPK 224.213 Anwartscha­ftsberecht­igte.

Eine weitere Empfehlung lautet, auf eine Senkung des hohen Rechnungsz­inssatzes von 5,5 Prozent hinzuwirke­n, um das Risiko jährlich geringer werdender Pensionsle­istungen für die Betroffene­n zu verringern.

Auch sollte die BPK aus RH-Sicht die Vergleiche hinsichtli­ch der Veranlagun­g der Gelder mit anderen Pensionska­ssen, die höhere Erträge erzielen, fortsetzen. Mit der Causa Wienwert hat sich der RH-Bericht nicht befasst. BPK und die inzwischen insolvente Wienwert wollten über einen der BPK gehörenden Fonds Projekte im Verhältnis 50:50 finanziere­n.

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