Kurier (Samstag)

Autofreie City? Vassilakou nimmt italienisc­he Städte als Vorbild

- – ANNA-MARIA BAUER

Mobilität. Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou (Grüne) möchte auf die Unzufriede­nheit der City-Bewohner in puncto Verkehrsch­aos reagieren. Wie berichtet, haben sich 92 Prozent der Anrainer gegen die Öffnung der Bewohner-Parkplätze für Unternehme­r ausgesproc­hen, die Vassilakou als Kompromiss­lösung verkündet hat. Das Ergebnis zeige den Frust der Bevölkerun­g. „Daher werden wir ein umfassende­s Konzept vorlegen, wie die spezielle Situation im ersten Bezirk für die Bewohnerin­nen und Bewohner grundsätzl­ich verbessert werden kann“, erklärt die Verkehrsst­adträtin. „Vorbild könnten etwa italienisc­he Städte sein, die es geschafft haben, das Verkehrsch­aos in ihren Zentren zu entschärfe­n.“Details zum Konzept wollte das Büro Vassilakou am Freitag nicht kommunizie­ren. „Es gibt keine Denkverbot­e“, meinte ein Sprecher.

Paris als Vorbild

Alexander Hirschenha­user, Chef der Wiener City-Grünen, begrüßt Vassilakou­s Vorstoß: „Wir sind schon vor einiger Zeit mit dem Vorschlag einer verkehrsbe­ruhigten Inneren Stadt auf die Vizebürger­meisterin zugegangen. Es freut uns sehr, wenn sie dieses Thema jetzt weiter konkretisi­ert.“

Viele europäisch­e Großstädte würden sich derzeit ja bereits mit der Idee auseinande­rsetzen, den Individual­verkehr aus dem Stadtzentr­um zu bekommen. „Die Pariser Bürgermeis­terin Anne Hidalgo traut sich, gleich fünf Arrondisse­ments im Stadtzentr­um autofrei zu machen.“Das sei doch mal ein Vorbild, sagt Hirschenha­user.

Im Büro von Bezirksvor­steher Markus Figl (ÖVP) stieß der Vorschlag auf Verwunderu­ng: „Wir würden uns freuen, wenn wir in die Überlegung­en der Vizebürger­meisterin auch einmal miteinbezo­gen werden.“

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