Wohnungstür offen gelassen: Kinderpornos gefunden
Anzeige. In der Nacht auf Donnerstag dürften sich einige Polizisten wohl sehr gewundert haben: Weil ein Mieter in Wien-Ottakring seine Wohnungstür offen stehen ließ, aber nicht zu Hause war, konnte er als mutmaßlicher Besitzer von Kinderpornos ausfindig gemacht werden.
Am Mittwoch gegen 23.16 Uhr verständigten die Mieter eines Wohnhauses in der Paletzgasse die Polizei, da im Stiegenhaus eine Wohnungstür offen stand. Beamte der Polizeiinspektion Maroltingergasse fuhren zu dem Wohnhaus, um die Lage zu prüfen. Dort angekommen, klopften die Beamten an die Tür, doch niemand reagierte. Also betraten die Polizisten die Räumlichkeiten, fanden jedoch keine Person vor.
In einem Zimmer der Wohnung machten die Uniformierten schließlich eine erschütternde Entdeckung: Ein Laptop stand dort aufgeklappt auf einer Matratze, am Desktop waren Kinderpornos erkennbar. „Daraufhin wurde der Laptop sichergestellt und in der Wohnung ein Verständigungszettel hinterlassen, dass sich der Wohnungsbesitzer melden soll“, schildert Polizeisprecher Harald Sörös.
Stunden später – gegen 5.30 Uhr – spazierte der sichtlich betrunkene 34-jährige Mieter in die Polizeiinspektion und erzählte, fortgegangen zu sein. Dabei dürfte er vergessen haben, die Wohnungstür zu schließen. Von den Beamten auf die Kinderpornos angesprochen, zeigte sich der Verdächtige geständig.
Durchsuchung
Von der Staatsanwaltschaft wurde in weiterer Folge eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. Ermittler des Landeskriminalamts konnten bei dem Verdächtigen weiteres Beweismaterial sicherstellen: eine Festplatte sowie ein Handy. Diese werden jetzt ausgewertet. Der 34-jährige Wiener wurde angezeigt.