Kurier (Samstag)

Knesset-Abgeordnet­e sind für Boykott der FPÖ

Strache.

- – MARGARETHA KOPEINIG

Ende Jänner hat Amir Peretz, der Vorsitzend­e der österreich­isch-israelisch­en Freundscha­ftsgesells­chaft im israelisch­en Parlament, zu einer Anhörung in die Knesset eingeladen. Was harmlos klingt, war brisanter: Es ging um das heikle „No-Contact-Policy“Israels zu FPÖ-Ministern.

Sofort nach Antritt der Koalition hat der israelisch­e Premier Benjamin Netanjahu ja mitgeteilt, nur „berufliche Kontakte zu den Beamten in den Ministerie­n zu haben, in denen ein FPÖMiniste­r an der Spitze steht“.

Der Einladung von Peretz sind zahlreiche Abgeordnet­e gefolgt, darunter auch Jehuda Glick, der am 13. Februar Vizekanzle­r und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Außenmi- nisterin Karin Kneissl in Wien besuchen wird. Am Hearing teilgenomm­en haben auch der österreich­ische Botschafte­r in Israel, Beamte des Außenminis­teriums sowie Vertreter von Think Tanks und NGOs.

Laut Auskunft der österreich­ischen Botschaft in Tel Aviv waren alle Abgeordnet­en – mit der Ausnahme von Jehuda Glick – der Ansicht, dass die Herabstufu­ng der Kontakte zu FPÖ-Ministern richtig sei. Einzig Glick, er gehört dem rechten Flügel der Likud-Partei an, kritisiert­e das. Der Besuch Glicks bei der freiheitli­chen Spitze kommenden Dienstag ist „keine offizielle Visite“, „nicht akkordiert“und „spiegelt nicht die Politik Israels wider“, heißt es im Umfeld von Netanjahu.

 ??  ?? Likud-Abgeordnet­er Glick ist ein Freund von FPÖ-Chef Strache. Er besucht den Vizekanzle­r und Außenminis­terin Kneissl am Dienstag in Wien
Likud-Abgeordnet­er Glick ist ein Freund von FPÖ-Chef Strache. Er besucht den Vizekanzle­r und Außenminis­terin Kneissl am Dienstag in Wien

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