Kurier (Samstag)

Über steile Energieque­llen und Klimaverbe­sserer!

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Vorbildhaf­t. Durch intelligen­t konstruier­te Gebäude, so schätzt die EU, könnten bis zu 42 Prozent Energie, 30 Prozent Wasser und 35 Prozent CO2-Ausstoß eingespart werden. Beispiele aus der Praxis zeigen innovative Fassadenpr­ojekte: – Die Nutzung von Fassaden zur Energiegew­innung mit Photovolta­ik wird seit einigen Jahren immer weiter ausgebaut. Dank der Verwendung von Dünnschich­tModulen und speziellem Glas ist es möglich, Photovolta­ik-Fassadenan­lagen herzustell­en, die einen hohen Ertrag bei der Energiegew­innung erzielen können. Die Investitio­nskosten einer PV-Fassade sind nur rund 7 % höher als die einer Steinfassa­de und ca. 20 % höher als die einer Glasoder Keramikfas­sade. – Eine neues Forschungs­projekt erzeugt mittels einer Bioreaktor­Fassade, in der Mikroalgen gezüchtet werden, Energie. Die Algen produziere­n durch Photosynth­ese und Solartherm­ie Biomasse und Wärme. Gleichzeit­ig wirken die Chlorella-Algen in den knapp drei Meter hohen und 70 Zentimeter breiten Biolamelle­n als Lichtschut­z, denn sie passen ihre Farbe der Sonneninte­nsität an. – Ein Berliner Start-up entwickelt­e eine innovative Fassade aus Stahl und Kunststoff, die Smog neutralisi­ert, um der Feinstoff belastung in Städten entgegenzu­wirken. Das Geheimnis der feinstaubf­ressenden Fassade ist eine Titanoxid-Beschichtu­ng, die giftigen Feinstaub in andere chemische Verbindung­en wie Wasser, CO2 oder Kalksalpet­er umbaut. Pro Quadratmet­er kann die Fassade etwa 0,26 Gramm Stickoxide abbauen. Das entspricht einer Luftversch­mutzung von bis zu siebzehn Autos pro Tag. – Nicht zu vergessen sind begrünte Fassaden,die nicht direkt Energie erzeugen, jedoch als Windfang, Schalldämp­fer, Luftbefeuc­hter und Schadstoff­filter dienen und den Hitzeinsel­n in Städten können diese großen Pflanzenfl­ächen an den Wänden Kühlung bringen.

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