Schritt für Schritt zur idealen Linie
Matthias Mayer.
Der Olympiasieger von Sotschi zeigte zuletzt einige Ausschläge in seiner Abfahrtsbilanz, der 34. Platz von Kitzbühel und der achte von Garmisch überdeckten zwei Podestplätze, die Matthias Mayer in diesem Winter schon in Lake Louise und Wengen hatte. Zwei vierte Ränge in den Trainings in Jeongseon (der zweite mit Torfehler) zeigen aber, dass mit dem 27-jährigen Kärntner wieder zu rechnen ist.
Pech hatte Mayer am Donnerstag: Der wegen der trockenen und kalten Luft scharfkantige und harte Schnee erzeugte so viel Reibung, dass der Belag seiner Skier in Fäden weggehangen ist. „Das hat sich so stark er- hitzt, dass es fast zu verglühen begonnen hat.“
„Das Wichtigste wird sein, konzentriert skizufahren“, weiß der zweifache Weltcupsieger aus Kärnten, der Tag für Tag andere Passagen im Training ausprobierte, „das ist jeweils gut gegangen.“Hintergrund: Die Konkurrenz schläft nicht, und Mayer will seine Karten noch nicht aufdecken. Das Problem in Jeongseon? „Je mehr du ans Limit gehst, umso größer wird das Risiko, dass du einen Fehler begehst“, und Möglichkeiten, einen Rückstand noch aufzuholen, sind auf dieser Strecke rar bis nicht vorhanden.
„Es ist das wichtigste Rennen in vier Jahren“, weiß Mayer, der auf die Erinnerungen bauen kann, „das ist ein Ansporn.“Zum erweiterten Favoritenkreis zählt der Amerkaner Bryce Bennett: „Ich bin sehr gespannt, was er zeigt.“