Therapie zwecklos oder nicht?
„Der Frauenversteher“: Eine turbulente Komödie mit Musik hat Premiere
Mit Männern und Frauen ist das ja bekanntlich so eine Sache: Sie können nicht ohne einander, aber auch nicht immer miteinander. Dieses komplexe Spannungsfeld zwischen den beiden Geschlechtern kann Gegenstand großer Dramen sein oder auch die Steilvorlage für eine turbulente Komödie mit Musik bieten. „Wir haben uns für die Komödie entschieden“, sagt Peter Hofbauer, Intendant des Wiener Metropols und Autor der neuen Produktion „Der Frauenversteher“.
Am 14. Februar feiert das aberwitzige Spiel in der Hernalser Hauptstraße 55 im 17. Bezirk seine Premiere. Der Text stammt von Hofbauer in Zusammenarbeit mit Susanne Wolf; die Musik steuern Alexander Wartha und Franz Alexander Langer bei. In der Regie von Andy Hallwaxx bilden Stefano Bernardin, Ali Jagsch, Caroline Frank, Doris Hindinger und Pippa Galli die fünfköpfige Truppe mit erhöhtem Babyalarm.
Doch worum geht es? Heinz ist ein hochsensibler Buchautor, der endlich seine Trennung von der exzentrischen Fiona überwunden hat. Jetzt wird die warmherzige und grundsolide Ruth bei ihm einziehen. Aber bevor sie das tun kann, drängt sich die Ex-Freundin in die bisher problemlose Beziehung der beiden. Fiona nämlich wurde von ihrem neuen Partner vor die Tür gesetzt, und jetzt braucht sie zumindest vorübergehend eine Unterkunft, dies umso mehr, als sie ein Kind erwartet.
Babyalarm
Heinz ist nun hin- und hergerissen zwischen Ruth und Fiona. Da er beider Frauen Standpunkte versteht, bringt er es nicht übers Herz, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Da helfen ihm auch die machoiden Ratschläge seines Freundes Georg nicht. Denn mit den grob ge- strickten Rezepten des egoistischen Männlichkeitsprinzips kann der feinsinnige Heinz nichts anfangen. In die an sich schon verzwickte Situation platzt nun Sylvie. Auch sie ist schwanger, von einem One-Night-Stand mit Heinz. . .
Chaos ist also vorprogrammiert. Und es stellt sich die existenzielle Frage: Sind wir eigentlich noch beziehungsfähig? Die Antwort lautet: Ja, wir sind. Aber es wird von Mal zu Mal schwieriger. „Hier können Frauen über Männer lachen, und Männer über ihre Herzensdamen“, so Hofbauer.