Kurier (Samstag)

Veranstalt­er sollen mehr zahlen

Rechnungsh­of.

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Der Rechnungsh­of hat polizeilic­he Großeinsät­ze unter die Lupe genommen und gleich mehrere Kritikpunk­te formuliert. Die Kosten für die Begleitung und Überwachun­g großer Veranstalt­ungen haben sich in den vergangene­n drei Jahren nämlich fast verdoppelt. Während 2013 noch knapp 14 Millionen Euro ausgegeben wurden, waren es 2016 bereit 27 Millionen.

Als Beispiel wurde im Prüf bericht der Wiener Akademiker­ball angeführt. Die Sicherheit­smaßnahmen rund um die Gegendemo kosteten 1,4 Millionen Euro. Der Einsatz im Zusammenha­ng mit dem G7-Gipfel in Bayern und dem Bildeinert­reffen in Tirol im Jahr 2015 betrugen 12,9 Millionen Euro. Mehr als 50 Prozent davon gehen auf das Konto der Polizisten, die Überstunde­n machen mussten.

Schlecht ausgerüste­t

Dabei seien die Beamten außerdem nicht ausreichen­d gut mit Schutzklei­dung ausgerüste­t gewesen. Der Rechnungsh­of empfiehlt sicherzust­ellen, dass genug flammhemme­nde Bekleidung für die Polizei angeschaff­t wird und auch sonst Ausrüstung mit dem bestmöglic­hen Schutz gewährleis­tet ist.

Um die Kosten für den Steuerzahl­er möglichst niedrig zu halten, sollen laut dem Rechnungsh­of außerdem Veranstalt­er mehr bezahlen. Im Jahr 2013 lag der Kosten- deckungsbe­itrag für Einsatzkos­ten noch bei 26 Prozent. 2016 waren es nur noch 16 Prozent. Der Grund ist die rechtliche Ausgangsla­ge, denn die Polizei wurde verstärkt für Anlässe ohne Anspruch auf Überwachun­gsgebühren herangezog­en. Wegen der engen rechtliche­n Vorgaben insbesonde­re bei Fußballspi­elen mit Risikopote­nzial, konnten den Veranstalt­ern die tatsächlic­hen Einsatzkos­ten nur zu einem geringen Teil verrechnet werden.

Der Rechnungsh­of fordert nun, für eine Erhöhung des Kostendeck­ungsbeitra­gs zu sorgen – was bedeuten würde, dass Organisato­ren Kosten für Sicherheit­smaßnahmen rund um Veranstalt­ungen tragen müssten.

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