Optimistisch“
schen ROMY im Gepäck ankäme, wäre das für alle natürlich eine doppelt tolle Motivation für unser gesamtes Team. Immer wieder gibt es im Internet Geschichten, dass man Ihnen mit Bodyshaming u. ä. gekommen ist. Wie ist die Realität im TV-Geschäft?
Es gibt kein offizielles Diktat. Ich schätze, wer dem Geschmack der Entscheider nicht entspricht, wird einfach nicht mehr angerufen. Wobei ich immerhin das „Glück“hatte, dass mir öfters schon ins Gesicht gesagt wurde, ich sei zu dick. Mit acht Jahren zum ersten Mal. Mit 21 zum Letzten. Später habe ich einen Job nicht bekommen, weil ich zu dünn war. Inzwischen ist das für mich zum Glück kein Grund mehr auszuflippen. Das Aussehen eines Menschen ist vermeintlich leicht zu beurteilen, insbesondere, wenn es ums zweidimensionale TV-Ge- schäft geht. Auf Dauer zählen hinter den Kulissen aber durchaus auch die inneren Werte, Fleiß, Talent, Leidenschaft für den Job und Höflichkeit hilft auch manchmal. Der Zuschauer merkt das sowieso, wer das Herz am rechten Fleck hat. Nächster Schritt wäre dann, in Würde öffentlich zu altern. Mal sehen, ob unsere Gesellschaft das auch erträgt. Welches (TV-)Format würden Sie sich selbst auf den Leib schreiben?
Mein Traum ist es, ein Format wie „Alfredissimo“zu moderieren. Quatschen und kochen in einer Küche ist für mich einfach ein tolles Mittel, ungewöhnliche Informationen aus Menschen herauszubekommen. Format Numero zwei wäre was mit Kindern, weil ich deren unverfälschte Art toll finde. Und Format Nummer 3 – mein Allzeitfavorit – wäre etwas wie „Lass Dich überraschen“(damals moderiert von Rudi Carrell). Helden des Alltags auf die Bühne zu holen für diesen einen besonderen Moment, finde ich wesentlich schöner als in Castingshows die große Karriere zu versprechen. Wenn es mit dem Fernsehen nicht geklappt hätte oder einmal nicht mehr sein soll – gibt es einen Plan B ?
Ich habe vor Kurzem via Fernstudium eine Ausbildung zur ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungsberaterin in der Schweiz abgeschlossen. Das war ein großer Traum von mir, da mich das Thema Medizin schon immer interessiert hat. Ich wollte als Kind Chirurgin werden. Heute finde ich die ganzheitliche Medizin wesentlich spannender und halte eine Kombination beider Methoden für sehr sinnvoll.