Kurier (Samstag)

Pats erter A trag

Roter Antrag auf U-Ausschuss wurde abgeschmet­tert. SPÖ wittert Skandal und und überlegt Gang zum Höchstgeri­cht. Was an den Vorwürfen dran ist und wie es weitergeht – der KURIER klärt auf.

- VON KLAUS KNITTELFEL­DER UND RAFFAELA LINDORFER

Noch bevor der politisch äußerst heikle U-Ausschuss zur Causa BVT überhaupt begonnen hat, geht es schon mit politische­m Hickhack los. Der Anlass: Das Verlangen der SPÖ wurde von ÖVP und FPÖ aus formalen Gründen abgeschoss­en und liegt nun vorerst auf Eis. Steckt dahinter tatsächlic­h ein „schwarzbla­ues Komplott“, wie die SPÖ behauptet? Und wie geht es nun mit dem geplanten UAusschuss weiter?

Der KURIER beantworte­t die wichtigste­n Fragen.

Warum wurde das Verlangen der SPÖ abgelehnt?

Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka (ÖVP) soll schon vor Tagen zu Ohren gekommen sein, dass das SPÖVerlang­en auf einen U-Ausschuss in der BVT-Affäre eher schwammige­r Natur sein soll – also beauftragt­e er den überpartei­lichen Rechts- und Legislativ­dienst des Parlaments, ein Gutachten zu erstellen, sobald der Antrag fertig ist. Das Urteil: Die SPÖ hat den „Untersuchu­ngsgegenst­and in sehr allgemeine­r Weise“formuliert, sodass man mit „Konflikten über Zulässigke­it und Umfang des Gegenstand­es“rechnen müsse. Mit anderen Worten: Die SPÖ hat nicht konkret genug gesagt, was sie untersuche­n möchte – sondern lediglich „allfällige Missstände“im BVT zwischen 2013 und 2018. Auf Basis dieses Gutachtens schickten ÖVP und FPÖ den U-Ausschuss zurück an den Start, obwohl ihre Zustimmung grundsätzl­ich gar nicht erforderli­ch wäre.

Wie geht es nun weiter mit dem U-Ausschuss?

„Die SPÖ muss nur einen neuen, weniger patscherte­n Antrag stellen. Da ist ihnen offenbar ein Fehler unterlaufe­n, das passiert“, richtete ÖVPKlubobm­ann August Wöginger den Sozialdemo­kraten via KURIER aus. Doch die lehnen dieses Angebot erbost ab: „Wir befürchten, dass die Regierungs­parteien auch einen

 ??  ?? Nationalra­tspräsiden­t und Ex-Innenminis­ter Sobotka hat ein Gutachten beauftragt, mit dem ÖVP-FPÖ den SPÖ-Antrag abgeschmet­tert haben. SPÖ-Klubchef Schieder wirft ihm vor, sein „Amt missbrauch­t“zu haben
Nationalra­tspräsiden­t und Ex-Innenminis­ter Sobotka hat ein Gutachten beauftragt, mit dem ÖVP-FPÖ den SPÖ-Antrag abgeschmet­tert haben. SPÖ-Klubchef Schieder wirft ihm vor, sein „Amt missbrauch­t“zu haben

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