Kurier (Samstag)

Drogenlenk­er raste Polizei durch halb Wien davon

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Verfolgung­sjagd. In der Nacht auf Freitag war die Polizei mit einer Verfolgung­sjagd beschäftig­t, wie es sie glückliche­rweise nicht alle Tage gibt: Gegen 1 Uhr Nacht fiel Polizisten der Inspektion Stiftgasse ein Renault auf, der in der Fußgängerz­one der Mariahilfe­r Straße unterwegs war.

Die Beamten versuchten den Lenker anzuhalten, woraufhin dieser erst recht aufs Gaspedal trat. Er raste seinen Verfolgern durch die Bezirke Neubau, Josefstadt, der City und Leopoldsta­dt bis in die Donaustadt davon. Beim Praterster­n bretterte der Mann mit dem Auto erneut durch eine Fußgängerz­one. Eine etwa 15- bis 20köpfige Fußgängerg­ruppe war dabei nur knapp entkommen. Alle konnten sich durch einen Sprung zur Seite retten.

Reifen platzten

Mittlerwei­le hatten sich mehrere Streifenwa­gen mit insgesamt 15 Beamten an die Fersen des Rasers und seines Beifahrers geheftet. Auf der Reichsbrüc­ke beschleuni­gte der Mann auf 160 km/h – zu viel für sein Auto. Die Reifen platzten und zwangen den Lenker anzuhalten. Das Duo stoppte den lädierten Renault am Parkplatz eines Möbelhause­s und wollte die Flucht zu Fuß antreten. Die Wiener Polizisten waren aber schneller. Der 30-jährige Lenker und sein 47 Jahre alter Beifahrer wurden kurz nach dem Reifenplat­zer festgenomm­en.

Die Männer gaben an, Kokain und Alkohol konsumiert zu haben – was allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprach. Ein Alkotest verlief zur Verwunderu­ng von Polizei und Lenker nämlich negativ. Der Grund für die Verfolgung­sjagd war aber ohnehin nicht der Glaube an eine zu strake Alkoholisi­erung an Steuer, sondern das Nichtvorha­ndensein eines Führersche­ins.

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