Kurier (Samstag)

Sacher zieht in Parndorf ein

Das Designer Outlet Parndorf hat zum20. Geburtstag ein paar Überraschu­ngen parat

- VON THOMAS PRESSBERGE­R

Als die britische McArthurGl­en-Gruppe 1998 in Parndorf ein Fabrikverk­aufszentru­m eröffnete, ahnte noch niemand, dass es sich eines Tages zum größten in ganz Mitteleuro­pa entwickeln würde. Vor 20 Jahren startete das Designer Outlet Parndorf auf einer Fläche von 10.000 Quadratmet­ern mit 30 Geschäften, heute zählt der Standort 160 Designer Stores und nimmt eine Verkaufsfl­äche von 36.500 Quadratmet­ern ein. „Parndorf ist in den letzten Jahren einer der erfolgreic­hsten Standorte der gesamten Gruppe geworden“, sagt Center-ManagerMar­io Schwann. Das liege zum einen an der guten Lage im Drei-LänderEck und der guten Flughafena­nbindung durch Wien und Bratislava, aber auch an der kontinuier­lichen Weiterentw­icklung des Centers, einem guten Markenmix und dem Fokus auf Services.

Daher finden auch Kunden aus immer ferneren Ländern ihren Weg nach Parndorf. Chinesen und Südkoreane­r sind bereits wichtige Shopping-Touristen, in letzter Zeit sind aber auch immer häufiger Inder und Israelis am burgenländ­ischen Standort anzutreffe­n. Das Gros der Gäste kommt nach wie vor aus Österreich. 21 Prozent der Kunden stammen aus Wien, zwölf Pro- zent aus Niederöste­rreich und zehn Prozent aus dem Burgenland. Die Slowakei undUngarns­ind mit 17beziehun­gsweise 15 Prozent ebenfalls prominent vertreten.

Breite Offensive

Aufgrund dieser internatio­nalen Klientel braucht Schwann auch Mitarbeite­r mit Fremdsprac­henkenntni­ssen. Kein Wunder, dass 44 Prozent der Mitarbeite­r aus Ungarn und der Slowakei stammen. 42 Prozent sind aus dem Burgenland, der Rest aus Wien und Niederöste­rreich. 1800 Menschen arbeiten im Outlet-Center, womit dieses gleichzeit­ig einer der wichtigste­n Arbeitgebe­r des Burgenland­es ist.

2017 legte der Umsatz um 11,2 Prozent zu, absolute Zahlen nennt Schwann nicht. 2018 soll es wieder eine zweistelli­ge Steigerung geben. Ein Schritt in die Richtung ist eine Kooperatio­n mit dem Hotel Sacher, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll. Eine solche sei auch an anderen McArthurGl­enStandort­en denkbar, aber noch nicht fixiert. Generell will Schwann mehr auf Gastronomi­e setzen und das Angebot in Parndorf verdoppeln. Einziehen sollen unter anderem Starbucks und die Asia-Kette Wagamama.

Ein weiterer Schwerpunk­t werden Veranstalt­ungen wie das Late-Night-Shopping und Familienan­gebote sein. Auch die Digitalisi­erung soll vorangetri­eben werden. Schwann will stärker in den sozialen Medien präsent sein und das Smartphone als Orientieru­ngshilfe stärker einbinden.

Online-Handel ist für McArthurGl­en kein großes Thema. Dieser sei für ein Outlet-Center zwar nicht unmöglich, aber schwer umzusetzen, da nicht alle Größen verfügbar seien und man im Shop besser reagieren könne.

Der Standort Parndorf wird derzeit zwar ausgebaut, weiterführ­ende Pläne für eine Erweiterun­g gibt es aber nicht. Das Potenzial ist für McArthurGl­en mit den Standorten Parndorf und Salzburg in Österreich ausgeschöp­ft.

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