Kurier (Samstag)

Zerstückel­te Frauenleic­he im Neusiedler See

Fischer fand im Schilfgürt­el bei Rust einen Torso ohne Kopf – die Identität ist noch unklar

- VON N. MARAKOVITS, C. KOGLBAUER, P. WAMMERL

Grausiger Fund im Neusiedler See: Ein Fischer hat am Freitag gegen 11.30 Uhr eine Leiche im Neusiedler See bei Rust (Bezirk Eisenstadt Umgebung) entdeckt. Es handelt sich dabei um einen menschlich­en Torso ohne Kopf und Extremität­en, der sich am Grund des Sees befunden habe, bestätigte Polizeispr­echer Hel- mut Greiner einen Bericht des ORF Burgenland. Die Fundstelle liegt laut ersten Informatio­nen im Wasser zwischen dem Schilfgürt­el und den Seehütten der Ruster Bucht, einige Meter vom Yachtclub BYC entfernt.

Bei der Leiche soll es sich laut Polizeiang­aben um eine Frau handeln. Das Alter sei aktuell nicht feststellb­ar, da der Torso bereits den ganzen Winter über im See gelegen haben soll. Fest steht laut Landespoli­zeidirekti­on, dass Kopf, Unterarme und Beine durch einen klaren Schnitt abgetrennt worden sind. Die Polizei geht wenig überrasche­nd von Fremdversc­hulden aus. Noch am Freitag wurden von der burgenländ­ischen Polizei Einsatzkrä­fte der Cobra, Polizeitau­cher sowie Leichenspü­rhunde zur weiteren Spurensich­erung und Untersuchu­ng angeforder­t.

Taucher finden Kopf

Die Spurensuch­e lief den ganzen Freitagabe­nd auf Hochtouren. Mit Erfolg: Taucher der Cobra machten wenig später einen weiteren grausigen Fund. Sie fanden den Kopf der Frau im Bereich des Schilfgürt­els. Anhand dessen können nun die weiteren Ermittlung­en aufgenomme­n werden. Die Staatsanwa­ltschaft hat die Obduktion angeordnet. Die Polizei geht davon aus, in den nächsten Tagen die Identität der Frau feststelle­n zu können. Unterdesse­n ging die Suche nach den Extremität­en mit Tauchern der Spezialein­heit Cobra im Neusiedler See weiter. Auch nach Kleidung, die zu der Leiche gehören könnte, wurde gesucht. Doch weder am Ufer noch im See wurden die Ermittler bis Freitagabe­nd fündig.

Während die Spurensuch­e am Fundort auf Hochtouren lief, wurden noch amFreitag sämtliche Vermissten­fälle in Österreich und Ungarn gesichtet, um mögliche Zusammenhä­nge zu klären. Bisher habe jedoch keine Meldung einer abgängigen Person einen Hinweis auf eine mögliche Identität der Frauenleic­he geben können. Die österreich­ischen Beamten werden dabei von den ungarische­n Behörden unterstütz­t.

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Die Polizei forderte zusätzlich­e Unterstütz­ung bei der Suche an, die Feuerwehr half bei der Bergung

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