Kurier (Samstag)

BVT-U-Ausschuss: SPÖ warnt vor Info-Sperre und Aktenschwä­rzung

- – BERNHARD GAUL

Geheimdien­st. „Missstände können wir nur beseitigen, wenn wir sie öffentlich machen“, ärgert sich Jan Krainer, SPÖ-Fraktionsf­ührer im Untersuchu­ngsausschu­ss, über die BVT-Affäre. Der Ausschuss wurde am Freitag eingesetzt, die Zweite Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures (SPÖ) wird ihn leiten. Starten wird der Ausschuss frühestens in zwei Monaten, da erst die Akten geliefert und gesichtet werden müssten.

Krainer geht es um die Frage, ob das Amt für Verfassung­sschutz nach der Affäre überhaupt die Arbeit wieder aufnehmen kann. Und er warnt davor, dass die Regierung den U-Ausschuss behindern könnte. „Ich habe den Eindruck, dass ÖVP und FPÖ alles tun werden, damit dieser Ausschuss im dritten Kellerunte­rgeschoß in einem abhörsiche­ren Raum und unter Ausschluss der Öffentlich­keit stattfinde­t.“

Abhörsiche­r?

Er greift konkret ÖVP-Mann Werner Amon und FPÖMandata­r Walter Rosenkranz an: „In der Parlaments­debatte am Donnerstag hat Amon erklärt, dass ein großer Teil des Ausschusse­s wohl nicht öffentlich verhandelt werden könne. Und Rosenkranz beharrt sogar auf ein abhörsiche­res Ausschussl­okal“, sagt Krainer. Sorge bereite ihm auch, dass Akten geschwärzt oder ungerechtf­ertigterwe­ise als streng geheim qualifizie­rt werden: „Dagegen werden wir uns mithilfe des Verfassung­sgerichts zu wehren wissen.“Schon bisher hätten die Höchstrich­ter immer wieder die Schwärzung von Dokumenten verhindert.

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„Werden uns wehren“, sagt SPÖ-Abgeordnet­er Jan Krainer

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