Kurier (Samstag)

Algerierin: Ohne Handschlag keine Staatsbürg­erschaft

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Einbürgeru­ng. Eine muslimisch­e Frau lehnte es bei der Zeremonie zu ihrer Einbürgeru­ng ab, Männern die Hand geben. Deshalb wurde der Algerierin von der französisc­hen Regierung die Staatsbürg­erschaft verweigert.

Die Muslima zog dagegen bis vor das höchste Verwaltung­sgericht – und verlor. Die Richter wiesen in letzter Instanz die Berufung der Frau ab und gaben der Regierung recht. Diese hatte ihre Verweigeru­ng mit der unzurei- chenden Integratio­n der Frau begründet. „Das Verhalten der Frau zeigt, dass sie nicht in die französisc­he Gesellscha­ft integriert ist.“

Die mit einem Franzosen verheirate­te Frau sollte 2016 eingebürge­rt werden. Bei den Feierlichk­eiten verweigert­e sie den Handschlag mit dem zuständige­n Beamten und einem Lokalpolit­iker. Sie berief sich dabei auf ihren Glauben, der ihr den körperlich­en Kontakt zu fremden Männern untersage.

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