Kurier (Samstag)

Steinhoff kämpft um sein finanziell­es Überleben

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Kika/Leiner-Mutter. Der angeschlag­ene südafrikan­ischdeutsc­he Möbelkonze­rn Steinhoff kämpft ums Überleben. Die finanziell­e Lage sei sehr herausford­ernd, teilte der Konzern vor der Hauptversa­mmlung in Amsterdam am Freitag mit. Bei der HV sprach die Aufsichtsr­atschefin Heather Sonn von einer „Krise von massivem Ausmaß“. Sie hofft auf eine Aufarbeitu­ng der Krise bis Jahresende. Es seien bereits gute Fortschrit­te erzielt worden. Steinhoff stehe in Kontakt mit seinen Geldgebern, um Stabilität zu erreichen und einen Restruktur­ierungspla­n ausarbeite­n zu können.

Der Wirtschaft­sprüfer PwC durchleuch­tet zurzeit die Bücher der Kika-LeinerMutt­er. Die laufende Untersuchu­ng bestätigte ein Muster, dass einige Einkünfte und Buchwerte über Jahre zu hoch angesetzt worden seien. Steinhoff hatte im vergangene­n Dezember Unregelmäß­igkeiten in den Bilanzen für sein Europa-Geschäft eingeräumt. Daraufhin verlor das Unternehme­n bis zu 90 Prozent des Börsenwert­s und bekam finanziell­e Probleme. In Deutschlan­d laufen seit Längerem Ermittlung­en wegen Bilanzfäls­chungen.

Zoff mit XXXLutz

Steinhoff soll per Ende März mit 10,4 Milliarden Euro verschulde­t gewesen sein, allein 8,7 Milliarden Euro davon entfielen auf Europa. Der Konzern hatte sich in den vergangene­n Monaten mit dem Verkauf von Aktienpake­ten an Beteiligun­gen Liquidität verschafft. In Österreich wurde eine Leiner-Immobilie an Rene Benko notverkauf­t. Steinhoff besteht aus mehr als 700 Tochterfir­men in 32 Ländern.

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