„Das ist wie eine
Finstere Gestalten, bewaffnet mit Hammer und Spitzhacke, nähern sich einem Bergwerksstollen oberhalb von Altaussee. Bewacht von NS-Wehrmachtssoldaten und Offizieren. Als von irgendwoher der Ruf „Cut“erschallt, entspannt sich die Lage. Die Bergarbeiter lassen ihr grimmiges Werkzeug fallen und ein junger Mann in SA-Uniform greift nach einer Colaf lasche.
Spätestens in diesem Moment wird klar: Hier wird ein Film gedreht. „Ein Dorf wehrt sich – Das Geheimnis von Altaussee“ist eine Koproduktion von ORF, ZDF und ARTE – prominent besetzt mit Fritz Karl, Brigitte Hobmeier, Harald Windisch, Philipp Hochmair, Verena Altenberger und Markus Freistätter. Für Drehbuch und Regie ist die gebürtige Grazerin Gabriela Zerhau verantwortlich.
Alles dreht sich um den in ganz Europa zusammengeplünderten Kunstschatz, der das „Führermuseum“in Linz hätte füllen sollen. Die SalzMine mitsamt ihrem wertvollen Inhalt sollte in die Luft gejagt werden. Zuvor hatte bereits George Clooney in „The Monuments Men“(2014) diese abenteuerlichen Ereignisse thematisiert. Zerhau verfilmt nun an den Originalschauplätzen die wahre Geschichte rund um eine wehrhafte Gruppe von Bergarbeitern, die versuchte, die Pläne der Nazis zu durchkreuzen.
Einer davon war der von Harald Windisch gespielte Franz Mitterjäger. Der KURIER traf Windisch und einen seiner filmischen Widersacher: „Erik & Erika“Hauptdarsteller Markus Freistätter, der einen jungen SAOffizier spielt. KURIER: Wie fühlt man sich als Schauspieler, wenn man – nach Frauenkleidern als Erika Schinegger – plötzlich in einer NaziUniform steckt? Markus Freistätter: Das tut sehr viel mit einem! Ich wurde in der Schule mit dieser Thematik konfrontiert und jetzt diese Uniform zu tragen – auch wenn es nur für einen Film ist – ist wie eine „Realitäts-Watsch’n“.“Es gibt ja immer wieder Stimmen, die meinen, dass man diesen Teil der Vergangenheit endlich ruhen lassen sollte. Freistätter: Ich finde es gerade in Gedenkjahren besonders wichtig, dass man sich vor Augen führt, was passiert ist und dass diese Verbrechen nicht mehr passieren dürfen. Besonders spannend ist für mich, dass ich nicht einen „Guten“spiele, sondern mich in die andere Seite hineinversetzen kann und muss. Dadurch wird mir umso bewusster, wie man gerade als junger