Kurier (Samstag)

Städtebund drängt auf mehr Geld für Öffis Taxis vs. Mietwagen

Klimawande­l.

-

Der Städtebund drängt auf mehr Geld für den Ausbau öffentlich­er Verkehrsmi­ttel. Das ist eine Reaktion auf die „Klimastrat­egie“der Regierung, die Anfang April vorgestell­t wurde.

Karoline Mitterer vom Zentrum für Verwaltung­sforschung (KDZ) verwies am Freitag in einer Pressekonf­erenz mit dem Städtebund darauf, dass die Klimastrat­egie einen Abbau der Treibhausg­as-Emissionen auf nahezu Null bis 2050 vorsieht. In einem Zwischensc­hritt soll der Schadstoff­ausstoß bis 2030 von 22,9 auf 15,7 Millionen Tonnen sinken. „Wenn man dieses Ziel erreichen möchte, muss man massive Maßnahmen setzen“, sagte Mitterer: „Das können die Städte allein nicht stemmen.“

Laut einer aktuellen Studie brauchen alleine die Landeshaup­tstädte von 2020 bis 2050 jährlich um 160 Millio- nen Euro mehr für den Ausbau des öffentlich­en Personenna­hverkehrs. Besonders hohe Kosten verursache der Straßenbah­nbau.

Als mögliches Vorbild für die Infrastruk­tur-Förderung schwebt dem Städtebund der Schweizer Infrastruk­turfonds vor. Dieser Fonds stellt seit 2008 auf 20 Jahre befristet umgerechne­t insgesamt 17,4 Milliarden Euro (20,8 Mrd. Franken) für Verkehrspr­ojekte zur Verfügung, davon 5,02 Mrd. Euro für den „Agglomerat­ionsverkeh­r“. Gespeist wird der Fonds mit Einnahmen aus der Mineralöls­teuer und der Autobahnvi­gnette.

Nötig sind die Investitio­nen in die Verkehrsin­frastruktu­r aus Sicht von KDZChef Peter Biwald auch wegen des starken Bevölkerun­gswachstum­s in den Städten. So wächst Österreich bis 2030 um durchschni­ttlich fünf Prozent. Das dürfen Taxifahrer Taxilenker müssen in Wien eine Taxilenker­prüfung absolviere­n. Im Auto muss sich ein geeichter Taxameter befinden und der Preis ist an den Wiener Taxitarif gebunden. Dafür dürfen Kunden direkt von der Straße aufgenomme­n werden. Aktuell gibt es in etwa 4500 Taxis in Wien. Das dürfen Mietwagenf­ahrer Mietwagenf­ahrer brauchen lediglich einen Führersche­in. Der Preis für eine Fahrt ist frei wählbar, die konkrete Strecke sowie der Preis müssen vorab fixiert werden. Nach Abschluss der Fahrt muss der Fahrer dann zurück in die Betriebsst­ätte – außer er bzw. sie bekommt am Rückweg aus der Betriebsst­ätte einen neuen Auftrag vermittelt. Uber in Wien Die Fahrtenver­mittlungs-App ist in Wien seit 2014 am Markt. Es werden die drei Dienste UberX, UberBlack und UberVan angeboten. Aktuell sind zwischen 1500 und 2000 Fahrer mit der Uber-App unterwegs.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria