In den Mars reinschauen
Sonde InSight soll die Entstehung der Felsplaneten erforschen
Art Nagel, der sich selbst fünf Meter tief in den Marsboden hämmert und dabei die Temperatur in verschiedenen Tiefen misst. Das mit Solarenergie angetriebene Landemodul von InSight wird diese Daten zurück zur Erde senden. Durch winzige Kommu- nikationsverzögerungen, die dabei auftreten, werden Schwankungen in der Rotationsbewegung des Mars aufgezeigt werden.
Zwei Jahre später
Eigentlich hätte InSight ja bereits 2016 starten sollen. Vor dem Start entdeckte die NASA jedoch ein Problem bei einem Instrument. Das Zeitfenster für den Start wurde dadurch verpasst. Erst jetzt entspricht die Konstellation Erde-Mars wieder dem Flugplan. Am 5. Mai öffnet sich das neue Zeitfenster. Um 13:05 mitteleuropäischer Zeit ist der erste Startversuch angesetzt. Spielt das Wetter nicht mit, bleibt immerhin bis zum 8. Juni Zeit für weitere Versuche. Findet der Start statt, wird InSight an Bord einer Delta-V-Rakete von der Vandenberg Air Auf dem Weg zum Mars wird InSight von zwei kleineren Sonden begleitet. Sie tragen die Namen „Wall-E“(nach einer Disney-Zeichentrickfigur) und „Eva“. Die beiden sind so genannte Cubesats, also besonders kleine Satelliten, jeweils nicht größer als ein Aktenkoffer. Im Erdorbit sind Cubesats weit verbreitet. Besonders Universitäten schätzen sie als kostengünstige Möglichkeit, Experimente im All durchzuführen. Im Marsorbit sind sie jedoch eine Neuheit. Wall-E und Eva sollen den Eintritt von InSight in die Marsatmosphäre genau beobachten und generell zeigen, ob Cubesats auch im tiefen All brauchbar sind. Die Gesamtkosten für die InSight-Mission betragen rund 850 Millionen Euro.