Kurier (Samstag)

Die neuen Selbstvers­orger-Gärten

Frisches Gemüse als Luxusgut: Weil es im Supermarkt oftnur in Plastik verpacktes Standard-Gemüse gibt, greifen viele Menschen selbst zu Samen und Schaufel. Selbstvers­orgung ist ein neuer Trend, der nicht einmal vor Städten haltmacht. Wie der eigene Garten

-

» Wer sich mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten versorgen will, sollte zuerst einmal zu rechnen beginnen. Wie viel frische Lebensmitt­el soll ein Mensch zu sich nehmen und wie viel Fläche braucht man dafür im Anbau? Laut aktuellen Erkenntnis­sen aus der Ernährungs­wissenscha­ft sollte ein Erwachsene­r rund 180 Kilo Gemüse, 60 Kilo Kartoffel und 110 Kilo Obst pro Jahr verzehren. Umgelegt auf den Flächenbed­arf bedeutet das: Pro Quadratmet­er können je nach Bodenquali­tät und Erfahrung des Gärtners rund drei Kilo Gemüse, zwei Kilo Kartoffel und 1,5 Kilo Obst geerntet werden. „Bei der Planung eines neuen Hauses oder in der Stadtentwi­cklung sind solche Kennzahlen sehr wichtig“, sagt die Agrarwisse­nschaftler­in und Buchautori­n And- rea Heistinger (siehe Interview nächste Seite). Doch was bedeutet Selbstvers­orgung überhaupt? Sich den Sommer über mit Salat und Tomaten aus dem Hochbeet zu ernähren, steigert das Bewusstsei­n für die Wertigkeit von frischen Lebensmitt­el. Doch Selbstvers­orgung bedeutet das noch nicht. Erst wenn der Garten über das ganze Jahr hinweg Obst und Gemüse liefert, ist das der Fall. Gerade was die Versorgung den Winter über betrifft, ist das Wissen der meisten Menschen begrenzt. Um auch im Winter vom eigenen Garten leben zu können, müssen in den warmen Monaten lagerfähig­e Gemüsesort­en angebaut und in entspreche­nden Räumen eingelager­t werden. Und Gemüse und Obst muss – ganz so wie

 ??  ?? Selb stversorgu­ng heißt, auch im Winter genug Obst und Gemüse aus dem Garten durch Vorräte zu haben
Selb stversorgu­ng heißt, auch im Winter genug Obst und Gemüse aus dem Garten durch Vorräte zu haben
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria