Kurier (Samstag)

US-Gericht weist Klage gegen Flughafen zurück

Ex-Händler will 168 Millionen Dollar

- VON ANDREA HODOSCHEK andrea.hodoschek@kurier.at

Rakesh Sardana, einst größter Shop-Betreiber auf dem Wiener Flughafen, ist beim New York Supreme Court mit seiner Klage auf 168 Millionen US-Dollar abgeblitzt. Das Gericht entschied am 23. Mai, für den Fall nicht zuständig zu sein. Sardana-Anwalt Otto Dietrich: „Selbstvers­tändlich wird gegen diese Entscheidu­ng Berufung eingebrach­t.“Das Gericht habe sich nur für nicht zuständig erachtet, „es ging aber nicht darauf ein, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht“.

Flughafen-Vorstand Günther Ofner zeigt sich froh, obwohl man der Klage nie eine realistisc­he Chance gegeben habe. Der Flughafen habe „einige Hunderttau­send Euro an Anwaltskos­ten für die Abwehr dieser absurden Klage“gehabt. Diesen Schaden werde man von Sardana einfordern.

Das Gericht begründet die Abweisung damit, dass Österreich für den Fall zuständig sei. Außerdem habe die österreich­ische Staatsanwa­ltschaft die Vorwürfe von Sardana gegen den Flughafen bereits 2011 und 2012 geprüft und keine strafrecht­liche Relevanz festgestel­lt.

Der Geschäftsm­ann führt seit etlichen Jahren einen erbitterte­n Kampf gegen den Flughafen. 2012 ging Sardana mit beinahe seiner gesamten Unternehme­nsgruppe in den Konkurs. Er behauptet, die Insolvenz sei die Folge einer langjährig­en Kampagne des alten und des neuen Flughafen-Management­s gegen ihn. Der Schuldenst­and aus der Insolvenz ist laut Creditrefo­rm auf mittlerwei­le 59,64 Millionen Euro angewachse­n. Seit zwei Jahren ermittelt die Korruption­sstaatsanw­altschaft wegen des Verdachts auf betrügeris­che Krida.

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Sardana macht Flughafen für seine Pleite verantwort­lich
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