Lange Matches als ideale Vorbereitung auf Paris
Thiem kämpft um seinen 10. Titel
Irgendwie hat Dominic Thiem schon eine Kostprobe bekommen, wie es bei den French Open sein wird. Denn ab kommender Woche muss er auch drei Sätze gewinnen, um eine Runde weiter zu kommen. Gestern verbuchte der 24-Jährige in Lyon ebenso drei Satzgewinne, aber verteilt auf zwei Matches.
Zunächst gewann er gegen den Spanier Guillermo García-López die Fotzsetzung der am Donnerstag abgebrochenen Partie, holte sich den Entscheidungssatz 6:4. Am späten Nachmittag rang er im Semifinale auch den Serben Dusan Lajovic 6:4, 5:7, 6:4 nieder. In seinem 16. ATP-Finale greift er heute gegen den Lokalmatador Gilles Simon nach dem 10. Titel. Im direkten Vergleich führt der Niederösterreicher 6:2.
In Paris trifft Thiem zum Auftakt auf den weißrussischen Qualifikanten Ilja Iwaschka, den er im Februar im Daviscup in St. Pölten besiegt hat. Danach könnte der Grieche Stefanos Tsitsipas warten, gegen den der 24Jährige erst im April glatt verloren hat. Rafael Nadal würde dem Niederösterreicher bis zum Finale erspart bleiben, zieht Alexander Zverev erstmals bei einem GrandSlam-Turniere in ein Viertelfinale ein, könnte es zum Duell mit Thiem kommen.
Alles noch kein Thema für Thiem-Trainer Günter Bresnik. „Ich hasse diese Vorausschauerei, das ergibt wenig Sinn.“Wichtig sei, dass wieder die Selbstverständlichkeit in den Matches zurückkehre. Auch deshalb der Abstecher nach Lyon. „Es gibt nichts Besseres als Matchpraxis.“