Letzter Akt mit allen Stars
Real ist heute im Finale gegen Liverpool leichter Favorit. Ronaldo kann Geschichte schreiben
David Alaba war 2013 nur einer von vielen Stars, die im Finale der Champions League mit einer Gelbsperre zusehen mussten. Heute ist davon in Kiew im Duell der Königlichen von Real Madrid mit dem Arbeiterklub aus Liverpool kein Spieler betroffen. Vor allem, weil sich die UEFA im Jahr 2014 zu einer Regeländerung bewegen ließ. Seither werden sämtliche gelben Karten vor dem Halbfinale gestrichen. Nur wer in beiden Semifinalpartien Gelb oder eben Rot sieht, ist im Endspiel nicht dabei. Wenn Referee Mazic heute (20.45 Uhr, live ORFeins, ZDF, Sky) anpfeift, sind fast alle an Board. Die zuletzt verletzten Daniel Carvajal (Real) und Emre Can (Liverpool) sind zurück. Bei den Engländern fehlt Oxlade-Chamberlain und die Reservisten Matip und Gomez.
Kopfzerbrechen über die Aufstellungen wird es bei den Trainern nicht geben. Einzig die dritte Offensivkraft gilt es für Zinédine Zidane zu bestimmen. Das Rennen dürfte Isco machen, der als Regisseur hinter Ronaldo und Benzema in einem 4-3-1-2 agieren würde. Gareth Bale bliebe in diesem Fall die Joker-Rolle. Damit würde Real mit exakt der gleichen Elf wie im Vorjahresfinale gegen Juventus (4:1) auflaufen. Liverpool wird im gewohnten 4-3-3 erwartet.
Rekordjäger
Geschichte schreiben kann in Kiew Cristiano Ronaldo. Der Weltfußballer kann als erster Spieler seit Einführung der Champions League zum fünften Mal den Titel holen. Seine Gier ist nicht zu stop- pen. „Mein biologisches Alter liegt bei 23 Jahren. Mir bleibt noch eine lange Zeit. Ich kann spielen, bis ich 41 bin“, sagt der heute 33-Jährige.
Seinen vierten Titel in der Champions League könnte Reals Toni Kroos holen. Damit würde er Franz Beckenbauer, Gerd Müller oder Uli Hoeneß als erfolgreichste deutsche Spieler in der Königsklasse hinter sich lassen. Das Trio gewann mit den Bayern drei Mal.