Experten warnen vor Blitzhochsaison: 150.000 Einschläge werden erwartet
Österreich zählt zu blitzgefährdeten Regionen in Europa. Die Bezirke Weiz sowie Graz-Umgebung und Stadt sind am stärksten betroffen.
Die Hiobsbotschaften heimischer und internationaler Wetterdienste häufen sich: Rekordsommer, HitzeHöchstwerte und UnwetterExtreme sind die Schlagwörter, um die sich in den vergangenen Wochen, scheinbar alles zu drehen scheint.
Und das nicht ganz ohne Grund, denn die Experten erwarten tatsächlich Rekordverdächtiges.
Prognose
Eine aktuelle Erhebung des österreichischen Blitzortungssystems ALDIS prognostiziert für das Jahr 2018 so viele Blitzeinschläge wie noch nie. Alleine bisher registrierte das Unternehmen bereits 20.000 Blitzeinschläge, die meisten werden jedoch erst im Juni, Juli und August erwartet – man rechnet mit 100.000 bis 150.000. „Jahr für Jahr kommt es in Österreich zu schweren Schäden aufgrund von Blitzeinschlägen. Was wenige wissen: Österreich gehört mit Oberitalien und Slowenien zu den blitzgefährdetsten Regionen Europas“, erklärt Othmar Thann, Direktor des Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Besonders gefährdet sind die Steiermark und Kärnten. Wegen der südlichen Lage und der Nähe zur Adria bietet die Atmosphäre hier sehr oft die ideale Mischung von Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Die größte Blitzdichte ( durchschnittliche Zahl der WolkeErde Blitzschläge pro Quadratkilometer und Jahr) gibt es in den Bezirken Weiz, Graz- Umgebung und Graz-Stadt.
Zündquelle Blitz
Das Hauptproblem: Die Gefahr, die von einem Einschlag ausgeht, wird oft unterschätzt. Im Jahr 2016 sind 21 Prozent aller Brände (1519 Brandgeschehen) auf die Zündquelle „Blitz“entfallen; daraus ergab sich eine Schadenssumme von 14,3 Millionen Euro.
Als effektiven Schutz empfehlen Experten Blitzschutzanlagen und Überspannungsschutzgeräte.