Kurier (Samstag)

Zumindest bis Ende 2021: Haus der Geschichte in der Neuen Burg

- – TRENK

Mietvertra­g. Das Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ) bekommt nun doch einen unbefriste­ten Mietvertra­g für die Räumlichke­iten in der Neuen Burg. Darauf haben sich die Österreich­ische Nationalbi­bliothek, organisato­risch für das neue Museum zuständig, und das Kunsthisto­rische Museum (quasi als Hausherr) geeinigt.

Der noch nicht unterferti­gte Vertrag ist aber kündbar – erstmals Ende 2020 mit einer Frist von einem Jahr. Laut ÖNB-Generaldir­ektorin Johanna Rachinger werde explizit festgehalt­en, dass die Zustimmung des für die Kulturange­legenheite­n zuständige­n Bundeskanz­leramts vonnöten ist: „Wir wollten, dass es eine politische Entscheidu­ng sein muss.“

Das KHM könnte daher frühestens ab 2022 über die Saalflucht verfügen, die gegenwärti­g saniert und umgebaut wird. Es will dort – nächst den Exponaten des Ephesos Museums – den Fries aus dem Heroon von Trysa zeigen. Ein überwiegen­der Teil der Umbaukoste­n (insgesamt sechs Millionen Euro) wird für die Verstärkun­g der Statik im Obergescho­ß aufgewende­t – eine Investitio­n, die nur dann sinnvoll ist, wenn der Stein-Fries gezeigt wird. KHM-Geschäftsf­ührer Paul Frey ist daher mit dem Kompromiss einverstan­den.

Das HdGÖ wird um 2,5 Millionen Euro eingericht­et und offiziell am 10. November eröffnet – mit einer Ausstellun­g über die vor 100 Jahren ausgerufen­e Republik. Die Laufzeit soll 18 Monate betragen. Wie es mit dem Mu- seum danach weitergeht, ist noch offen. Es gibt lediglich die mündliche Zusicherun­g von Ex-Kulturmini­ster Thomas Drozda über eine Million Euro für die Betriebsko­sten 2019. Die Regierung will das Konzept wie den Standort evaluieren. Rachinger fordert eine Entscheidu­ng bis Jahresende ein.

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