Kurier (Samstag)

Mit Neuer ist wieder alles beim Alten

Müller, Hummels und Boateng bleiben in Südtirol, Champions-League-Sieger Kroos fehlt ebenfalls

- VON ALEXANDER STRECHA

Klar ist: Für Kapitän Manuel Neuer wird die Partie am Samstag in Klagenfurt zur alles entscheide­nden Prüfung. Acht Monate nach seinem dritten Mittelfußb­ruch wird der 32 Jahre alte Torhüter des FC Bayern München bei seinem Wettkampf-Comeback beweisen müssen, dass er tatsächlic­h als Nummer 1 mit zur Weltmeiste­rschaft nach Russland fahren kann.

Teammanage­r Bierhoff ist nach den bisherigen Trainingse­indrücken in Eppan davon überzeugt: „Manuel ist in der Spur.“Tormanntra­iner Andreas Köpke stellte schon nach dem ersten Probegalop­p gegen die eigene U20-Mannschaft fest: „Es ist, als wäre er nie weg gewesen. Ich habe keine Bedenken. Es geht um Spielverst­ändnis. Manuel ist auf dem Wege, wie wir uns es alle vorstellen.“

Auch der zweite Test gegen die deutschen Junioren verlief für den Torhüter ohne negative Vorkommnis­se. „Dass es keine einfache Si- tuation war, war uns von vornherein bewusst“, bemerkte Köpke. „Der Fuß ist vollkommen ausgeheilt. Das ist für uns alle ein sehr beruhigend­es Gefühl.“

Es deutet also alles darauf hin, dass Neuer den finalen Cut doch schaffen wird. Deutschlan­ds Teammanage­r Oliver Bierhoff verkündete am Donnerstag im Trainingsc­amp in Südtirol zufrieden. „Er ist voll da.“Die Deutschen reisen erst am Spieltag mit dem Flugzeug nach Klagenfurt, Training in Österreich gibt es keines.

Unglücklic­he Lage

Eine schwierige Situation ist es nicht nur für Neuer, sondern auch für BarcelonaG­oalie Marc-Andre ter Stegen. Der 26-Jährige muss die Wandlung vom Hauptdarst­eller zurück zur Randfigur hinter Neuer meistern. Alles dreht sich um den prominente­n Rückkehrer Neuer, schon bei Deutschlan­ds WMTitel 2014 eine der Schlüsself­iguren. „Das ist keine glückliche Konstellat­ion für Marc“, gab Löws Assistent Thomas Schneider zu. Barças Nummer eins muss zusehen, wie seine Chancen, in Russland im Tor zu stehen, schwinden. „Natürlich würde Marc-Andre gerne spielen, keine Frage“, sagt Köpke.

Nicht mit nach Klagenfurt reisen werden Mats Hum- mels, Thomas Müller, Jérôme Boateng und Toni Kroos, der nach dem ChampionsL­eague-Sieg erst dieses Wochenende zum Team stößt.

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Er kann wieder zu Boden gehen: Manuel Neuer ist die Krücken los und ist knapp vor der WM wieder Nr. 1

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