Dem DFB droht eine Millionen-Geldbuße
Zahlung bei Heim-WM von 6,7 Millionen noch immer ungeklärt Vorwurf der Steuerhinterziehung.
2006 waren die Herren Wolfgang Niersbach, Theo Zwanziger und Horst R. Schmidt die führenden Köpfe beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die WM im eigenen Land wurde ausgetragen und damit der Grundstein für die sogenannte WM-Affäre gelegt. Dass das Trio wegen Steuerhinterziehung angeklagt werden wird, ist seit Mai bekannt. Jetzt will die Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen Nebenbeteiligung auch den DFB belangen, sollten die Spitzenfunktionäre wegen Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verurteilt werden. Es droht eine Geldbuße in Millionenhöhe.
Bei Vorsätzlichkeit könnte dies einen Betrag von zehn Millionen Euro bedeuten, im Falle der Fahrlässigkeit immerhin noch fünf Millionen.
Im Zentrum der WM-Affäre stehen zwei bis heute ungeklärte Zahlungen über 6,7 Millionen Euro. Niersbach, Zwanziger und Schmidt wird in der Anklage vorgeworfen, die Rückzahlung dieser 6,7 Millionen verschleiert, dadurch eine falsche Steuererklärung für das WM-Jahr 2006 abgegeben „und hierdurch Körperschafts-, Gewerbe- und Umsatzsteuern sowie Solidaritätszuschlag in Höhe von über 13,7 Millionen Euro zugunsten des DFB verkürzt zu haben“.
Der DFB und seine rechtlichen und steuerlichen Berater gehen allerdings davon aus, dass die Zahlung der 6,7 Millionen Euro eine steuerlich abzugsfähige Betriebs- ausgabe im Zusammenhang mit der erfolgreichen WM 2006 darstellt habe.
Die Staatsanwaltschaft widerspricht, ein Prozesstermin steht noch nicht fest.