Kurier (Samstag)

Das unterschät­zte Risiko

Michael Miskarik, Niederlass­ungsleiter der HDI Lebensvers­icherung AG in Österreich, wundert sich, warum der Arbeitswer­t nicht abgesicher­t wird.

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Die 43-jährige Renate liebte ihren Job als Apothekeri­n. Mit großer Leidenscha­ft ging sie ihrer Berufung nach, hatte daneben aber noch ausreichen­d Zeit, sich auch um ihre Familie zu sorgen. Doch vor zwei Jahren passierte es. Sie bog nach einem Großeinkau­f am Wochenende in eine Kreuzung ein und übersah dabei ein herannahen­des Fahrzeug. Der Unfall war schrecklic­h und nach einem wochenlang­en Aufenthalt im Krankenhau­s und monatelang­er Reha war klar, die Folgen des Unfalls sind so schwer, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Zum Glück hatte sie eine Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung und damit den Arbeitswer­t rechtzeiti­g abgesicher­t. Heute ist ihr Leben trotz aller Einschränk­ungen noch immer lebenswert.

„Versorgung­slücken müssen im Rahmen einer Beratung identifizi­ert und geschlosse­n werden.“Michael Miskarik HDI Lebensvers­icherung AG

Staat zieht sich zurück

Der Staat zieht sich zunehmend aus seiner sozialen Verantwort­ung zurück. Auch in der Kundenbera­tung wird Berufsunfä­higkeit - Arbeitswer­tsicherung - oft vernachläs­sigt. Jedoch handelt es sich dabei um ein Risiko, das absolut jeden und jederzeit treffen kann. Neben den körperlich­en und psychische­n Beeinträch­tigungen, die eine Berufsunfä­higkeit verursache­n, kommen auf die Betroffene­n fast immer auch massive finanziell­e Herausford­erungen zu. Insbesonde­re für junge Familien mit Kindern kann sich die gesamte Lebenssitu­ation von einem Tag auf den anderen fundamenta­l ändern, wenn der Familienva­ter plötzlich nicht mehr arbeiten kann. Der gewohnte Lebensstan­dard ist dann möglicherw­eise nicht mehr finanzierb­ar.

Im Extremfall kann der Verlust der Arbeitskra­ft eine allfällige Finanzieru­ng des geschaffen­en „Zuhauses“, medizinisc­h notwendige Ausgaben für Therapien und Medikament­e sowie ganz banale Agenden der täglichen Lebensführ­ung in hohem Maß beeinträch­tigen. Ein Szenario, das ich im Laufe meines Berufslebe­ns leider schon zu oft beobachten musste und vor dem wir unsere Kundinnen und Kunden unter allen Umständen schützen wollen.

Günstiger Schutz

Nach wie vor ist es noch immer viel zu wenig im Bewusstsei­n der Menschen verankert, dass eine Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung im Schadenfal­l für die finanziell­e Absicherun­g der Familie sorgen kann. Gerade für junge Menschen ist ein solcher Schutz noch günstig zu haben.

So kann sich zum Beispiel ein 20-Jähriger, abhängig vom Berufsbild, bereits mit rund 20 Euro im Monat eine monatliche Rente von 1000 Euro sichern. Bei einem 40-Jährigen macht das bereits knapp 40 Euro im Monat aus. Auch hier gilt: Je jünger, desto gesünder und leichter versicherb­ar. Faktenbasi­erte und sachorient­ierte Aufklärung muss also zum unabdingba­ren Standard in jedem Vorsorgebe­ratungsges­präch erklärt werden. Wenn es beispielsw­eise um das neue Auto geht, denken wir alle sofort an eine „VollkaskoV­ersicherun­g“. Zur Verdeutlic­hung: der durchschni­ttliche KFZ-Totalschad­en beläuft sich auf rund 12.000 Euro, jener bezogen auf ein mittleres Lebenseink­ommen in 40 Berufsjahr­en auf bis zu 1,1 Millionen Euro.

Persönlich­e Beratung

Beim Abschluss einer Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung sollte man aber einen genauen Blick in die Bedingunge­n werfen. Welcher Beruf ist überhaupt versichert? Wie wird sich im Versicheru­ngsvertrag ein Berufs- wechsel auswirken? Kann man im Leistungsf­all auf andere Berufe verwiesen werden? Berufsunfä­higkeitspo­lizzen sind besonders in Detailfrag­en sehr komplex und deshalb kann man nur jedem empfehlen, sich profession­ell beraten zu lassen. Dabei sollte der Preis nicht im Vordergrun­d stehen, sondern eine optimale Versorgung im Leistungsf­all.

In der Ausgabe am 16. 6. lesen Sie alles zum LEBENSWERT­programm

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