Ein Sprachkurs für die Raiffeisen-Familie
Grafenegg.
Schon vor dem eigentlichen Raiffeisentag traf sich die „Raiffeisen-Familie“am Donnerstag in Grafenegg zum Get-together samt Konzert im Wolkenturm. Man lauschte Klängen von Schubert bis Glenn Miller und genoss die Küche von Toni Mörwald.
Auch am Freitag beim Raiffeisen-Fest im Schloss Grafenegg gab’s prominente Gesichter – und unerwartete Einsichten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen erfreute mit kurzem Sprachkurs in Kauntalerisch (der Sprache seiner Tiroler Hei- matgemeinde) und erheiterte mit der Begrüßung der „Genossinnen und Genossen“im Saal – eine Idee, die er sich erklärtermaßen von Philosoph Konrad Paul Liessmann geliehen hatte.
Apropos Genossen: Karl Marx, im selben Jahr wie der gefeierte Sozialreformer Raiffeisen geboren, wurde an diesem Tag mehrmals erwähnt. Erstmals überraschenderweise von Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und seit Donnerstag gewählter Stellvertreter von Raiffei- sen-Generalanwalt Walter Rothensteiner. Allerdings, so Hameseder, habe sich Genossenschafts-Erfinder Raiffeisen im Vergleich zu Marx „eher als Praktiker“herausgestellt.
Nebst Staatsspitze (Bundespräsident Van der Bellen, Kanzler Sebastian Kurz und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka), derzeitigen und ehemaligen Regierungsmitgliedern (Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Ex-Finanzminister Josef Pröll, jetzt LLIChef) wurden Nationalbank- Gouverneur Ewald Nowotny, Raiffeisen-General-Anwalt a. D. Christian Konrad und Caritas-Präsident Michael Landau gesehen. Raiffeisen sei zwar „ein Verein und nicht die Caritas“, ließ Generalanwalt Rothensteiner in seiner Begrüßungsrede wissen, aber „uns verbindet viel mit der Caritas“.
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