Marach will Revanche für Freund Peya
Der Grazer trifft im Doppel-Finale auf die Bezwinger des Wieners
Und noch ein Finalist aus Österreich: Oliver Marach darf heute (zweite Partie nach 15 Uhr, live ORF Sport+) nach seinem zweiten GrandSlam-Titel greifen. An der Seite des Kroaten Mate Pavic schlug der 37-Jährige die beiden (nicht miteinander verwandten) Spanier Marc und Feliciano López 6:4, 7:5. Da mit ist das steirisch-kroatische Duo heuer bei Grand-SlamTurnieren noch unbesiegt.
Vom Thiem’schen Trubel blieb Marach aber verschont: Die Pressekonferenz fand in einem kleinen Kammerl statt und nicht im einem der großen Pressekonferenz-Räume. Eher unangebracht für einen Grand-Slam-Finalisten? Marach: „Ich brauche eh keine großen Menschenmengen.“
Heute werden wohl ein paar Menschen mehr dem Finale beiwohnen. Denn Gegner sind die beiden Franzosen Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut, denen wohl eher die Sympathien des Pariser Publikums gehören werden. Jene von Marach haben sie ohnehin nicht. „Das war schon ziemlich fragwürdig, was da im Semifinale abgelaufen ist.“Bei ihrem Sieg über den Wiener Alex Peya und dessen kroatischen Partner Nikola Mektic sind die beiden Franzosen fast eine Viertelstunde verschwunden, nachdem Herbert seinen Kollegen abgeschossen hat. „Dann spielte Mahut auf, als wäre nichts gewesen. Das hat mir richtig leid für Alex getan.“Heute will der Grazer Revanche für seinen Kollegen: „Wir sind vielleicht erstmals nicht die wirklichen Favoriten, aber topmotiviert.“
Marach braucht sonst keine Injektionen mehr. Die Erkältung ist weg, für zusätzlichen Aufputsch sorgt die Familie. „Meine Frau und meine beiden kleinen Töchter bleiben bis nach Wimbledon bei mir auf der Tour.“Dann geht’s für die Marachs direkt nach Kroatien. „Da heiratet Mate.“
Ja, Marach und Pavic sind längst auch abseits des Platzes gute Freunde geworden.