Stimmtraining für Jubelrufe
Die Fußball-WM ist nicht nur eine Belastungsprobe für die Nerven, sondern auch für die Stimmbänder.
Sänger tun es, Schauspieler tun es, und auch TVModeratoren wärmen ihre Stimmbänder auf, bevor sie ihren großen Auftritt haben – warum sollten Fußballfans das nicht auch vor WMSpielen tun? Keine Sorge, das Stimmtraining funktioniert ohne Korken zwischen den Zähnen, es muss auch niemand mit seinem Bier gurgeln oder Zungenbrecher aufsagen – diese Akrobatikübungen können Vocal-Experten für sich behalten.
Damit Fußball-Fans bis zum WM-Finale aber nicht nur noch ein heiseres Krächzen hervor- bringen, habe ich mir von Stimmexpertin Ingrid Amon (www.iamon.at) ein paar Tipps geholt, wie 90 Minuten voll emotionaler Jaaa!, Neeeiiiin! und hoffentlich vieler Toooor!Rufe ohne Folgeschäden überstanden werden. Manches davon könnte Stadiongehern bekannt vorkommen: Bevor die Spieler aufs Feld kommen, gilt es, die Stimme langsam mit Rufen aufzuwärmen. Dazu mit der Lautstärke variieren – Chorgesänge sind dafür zum Beispiel ideal.
Wie beim Sport gilt auch bei der Stimme: erst nach dem Aufwärmen zur vollen Leistung hochfahren! Für diedie maximaximale Lautstärke hüftbreit stehen, leicht nach vorne beugen und mit den Händen leicht in die Taille drücken. Umdie Stimme zu ölen, empfiehlt Amon, viel zu trinken, „vor allem Leitungswasser“. So mancher Fußball-Fan wird sich vielleicht eine Alternative suchen.
Der schwierigsteite TiTipp zuletzt – auch, wenn es in manchen Situationen unmöglich scheint: Schreien ist der Tod für jede Stimme. Natürlich kann das ersehnte Tooor nicht gehaucht werden, aber lautes Rufen und Jaulen tun’s meistens auch – und schonen die
Ohren der anderen Fußball-Fans.
Übrigens haben Statistiker berechnet, wer ins Finale kommt: Brasilien und Deutschland. Mal sehen, welche Fans mehr zu jubeln haben. laila.daneshmandi@kurier.at Mehr Bilder und bisherige Tests: kurier.at/bodyblog