Karriere mit Schere in der Lehre
Wie Friseurlehrlinge schon während der Ausbildung Erfolge feiern
Lehrjahre sind keine Herrenjahre? Das kommt auf die Branche an! Diese drei Friseur-Lehrlinge erfüllen sich bereits während der Ausbildung ihre Träume: Monique Parzefall wollte eigentlich gar nicht Friseurin werden. Sie hat es einfach probiert und ihr handwerkliches Geschick wurde von ihrem Berufsschullehrer Thomas Maresch schnell erkannt. Er brachte sie zur Akademie der Friseurkunst und nur drei Wochen später wurde die Auszubildende Wiens Landesmeisterin der Kategorie erstes Lehrjahr! „Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Friseurberuf so ge- fällt“, verkündet die 17-jährige. „Jetzt könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, etwas anderes zu machen!“
Traumberuf Friseur
Dzhelil Halitov alias „Jamie“ging es ähnlich wie Monique: Er schnupperte in viele Berufe rein, bevor er es mit einer Friseurlehre probierte. Jetzt ist er ein Nachwuchs-Friseur-Star. Er wurde Landesmeister in Wien, setzte sich in den Nachtzug nach Feldkirch und stand dort tags darauf wieder oben auf dem Siegertreppchen. Die Master Trophy, bei der landesweit Friseure aller Altersklassen antreten, gewann Jamie heuer zum zweiten Mal in Folge. „Ich liebe es zu trainieren!“verkündet der 19- jährige, der seine Träume klar vor Augen hat. Als Jamie 2015 mit der Ausbildung begann, malte er seine Vision. „Einen Euro und einen Stern hab ich gezeichnet. Der Euro steht für mich dafür, dass ich Geld verdienen und mich weiterentwickeln kann. Der Stern war für mich, dass ich einmal berühmt werde. Langsam hat sich das alles verwirklicht“.
Vom Studium zur Lehre
Auch Nina Renneiß hat ein klares Bild davon, wo sie hin will. Seit ihrer Kindheit geht sie gerne ins Theater, hatte jährlich ein Abo vom Theater der Jugend. Sie träumt davon dort zu arbeiten. Da sie gerne mit Men- schen zu tun hat und es liebt kreativ zu arbeiten, hat sie ihr Studium der Film-, Medien- und Theaterwissenschaften abgebrochen, um Maskenbildnerin zu werden. Als Maturantin musste sich Nina vielfach rechtfertigen, dass sie sich für die Lehre und gegen das Studium entschieden hat. Sie ist heute sehr dankbar, dass sie ihrem Traum gefolgt ist. Um am Theater arbeiten zu können, lernt Nina jetzt zu ihren MakeUp-Kursen noch das Friseurhandwerk. Im zweiten Bildungsweg am Wifi schafft sie das in einem Jahr! „Ich hätte nicht gedacht, dass mir auch Haararbeiten so gut gefallen“, sagt Nina begeistert. „Ich bin so dankbar, dass ich in dem Job mein eigenes Ding machen kann! Ich kann meinen eigenen Stil ausleben, in vielen Berufen geht das nicht“.