Kurier (Samstag)

Aus Alt mach anders

Mit dem „Upcycling“-Trend entsteht eine ganz besondere Art der Inneneinri­chtung, die das Bewusstsei­n für Werthaltig­keit stärkt. Ein Gegentrend zur Wegwerfges­ellschaft. VON ANDREEA IOSA

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Opas altes Bierfass, das seit knapp 20 Jahren im Keller verstaubt, könnte – an den richtigen Platz gerückt – der Wohnungode­r dem Garten einen außergewöh­nlichen Eigenchara­kter geben. Das scheinbar nutzlose Objekt hat schließlic­h seine eigene Geschich- te – es zu entsorgen, steht daher außer Frage. Es unnötig im Dunkeln verkommen zu lassen, würde Opa auch nicht gefallen.

Ein Wohntrend namens „Upcycling“lässt alte Gegenständ­e im neuen Schein erstrahlen und steuert dem mangelnden gesellscha­ftlichen Bewusstsei­n für Werthaltig­keit zumindest zum Teil entgegen. Und schont die Geldbörse. Dabei werden Objekte viel mehr als nur aufgewerte­t. Sie bekommen zusätzlich eine gänzlich neue, praktische Funktion. Aus dem nutzlosen Bierfass kann beispielsw­eise ein schöner, beispiello­ser Tisch entstehen, der ohne viel handwerkli­ches Knowhowaus­kommt und gerade einmal ein Stück Schleifpap­ier verlangt. Den hat sonst niemand!

Aus Alt wird anders – das Interieur wird mit einem gewissen Etwas geschmückt. Rustikale Türen werden zu Tischen verarbeite­t, alte Leitern zu Regalen umgemodelt oder gebrauchte Flaschen zu Blumentöpf­en geschnitte­n. Ein Trend nicht nur für Sparefrohs, Stil- und Umweltbewu­sste, sondern auch für jene, die gerne kreativ gefordert werden und Experiment­e lieben.

Wer Ideen zum Nachmachen sucht, bekommt hier drei vereinfach­te DIY-Anleitunge­n von bedeutende­n Upcycling-Experten aus Österreich.

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