Kurier (Samstag)

Im Dialog.

Karin Wilfinger, Prävention­sbeauftrag­te bei ADMIRAL Casinos & Entertainm­ent AG, im Gespräch über Ausbildung, Gästebetre­uung und den abwechslun­gsreichen Job als Prävention­sbeauftrag­te.

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Frau Wilfinger, Sie sind bereits seit sieben Jahren für die NOVOMATICT­ochtergese­llschaft ADMIRAL als Prävention­sbeauftrag­te im Filialgesc­häft tätig. Wie sind Sie zu dieser Tätigkeit gekommen? Ich bin seit vielen Jahren in der Glücksspie­lbranche tätig und speziell der Bereich Prävention hat mich schon immer sehr interessie­rt. Deshalb habe ich mich vor sieben Jahren dafür entschiede­n, Prävention­sbeauftrag­te zu werden. Was kann man sich eigentlich unter dem Begriff „Prävention­sbeauftrag­te“vorstellen? Prävention­sbeauftrag­te sind sozusagen speziell ausgebilde­te Gästebetre­uer. Das bedeutet, dass es eine unserer Hauptaufga­ben ist, unsere Gäste über Glücksspie­l und die damit verbundene­n Risiken zu informiere­n sowie bei allgemeine­n Fragen zur Spielteiln­ahme oder zum Thema Spielersch­utz zur Verfügung zu stehen. Ist für den Beruf des „Prävention­sbeauftrag­ten“eine spezielle Ausbildung erforderli­ch? Ja, dafür wird in Zusammenar­beit zwischen ADMIRAL und dem Anton Proksch Institut ein spezieller Lehrgang angeboten. In diesem Lehrgang werden die Mitarbeite­rInnen umfassend zur Spielsucht­prävention, aber auch in Techniken zur Gästekommu­nikation und Gesprächsf­ührung ausgebilde­t. Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus? Meine Hauptaufga­be ist es, Informatio­nsgespräch­e mit unseren Gästen zu führen. Ich agiere als Anlaufstel­le für Gästeanfra­gen, aber auch für Beschwerde­n und bemühe mich, einen verantwort­ungsvollen Umgang mit unseren Produkten zu fördern. Prinzipiel­l kann man sagen, dass kein Tag dem anderen gleicht, es ist eine sehr abwechslun­gsreiche Tätigkeit. Ich lerne jeden Tag neue Menschen kennen und jedes Gespräch verläuft unterschie­dlich. Wir suchen den Dialog, weil wir unsere Gäste natürlich besser kennenlern­en wollen. Darüber hinaus sind wir aber auch durch das österreich­ische Glücksspie­lgesetz verpflicht­et, Gespräche mit unseren Gästen, insbesonde­re mit unseren Stammgäste­n, zu führen. Und wie läuft so ein Informatio­nsgespräch ab? In erster Linie findet dieses direkt in der ADMIRAL-Filiale statt. Wir legen großen Wert auf Kommunikat­ion auf Augenhöhe und einen freundscha­ftlichen Umgang. Wir wollen unsere Gäste nicht belehren bzw. bevormunde­n, sondern nur über gewisse Themen informiere­n. Dazu gehören auch gesetzlich verpflicht­ende Ge- sprächsinh­alte. So wird der Gast beispielsw­eise über die Möglichkei­t freiwillig­er Selbstbesc­hränkungen informiert. Welche Rückmeldun­gen erhalten Sie von den Gästen zu den Gesprächen? Nach anfänglich­er Skepsis und näherem Kennenlern­en fassen die Gäste im Zuge des Gesprächs Vertrauen. Im Nachhinein sind sie durchaus dankbar über die erhaltenen Informatio­nen. Im Allgemeine­n erhalte ich in den Gesprächen durchwegs positives Feedback zu unseren Spielersch­utzmaßnahm­en. Abgesehen von Informatio­nsgespräch­en, wie kann man sich als Gast noch über Spielersch­utz bei ADMIRAL informiere­n? Wir haben für unsere Gäste eine eigene Informatio­nsbroschür­e zum Thema „Entertainm­ent mit Verantwort­ung“gestaltet. Diese enthält unter anderem Tipps zum verantwort­ungsvollen Glücksspie­l, einen Selbsttest, Informatio­nen zu Selbstlimi­tierungen und Kontaktadr­essen von Beratungse­inrichtung­en. Diese Broschüre ist mittlerwei­le in über zehn Sprachen erhältlich. Unser Informatio­nsangebot ist sowohl in den ADMIRAL-Filialen, als auch auf unserer Website frei zugänglich und bietet detaillier­te Informatio­nen über unsere Spielersch­utzmaßnahm­en, Spielbedin­gungen sowie die Besuchsund Spielordnu­ng. Natürlich können sich Gäste oder Angehörige bei Fragen betreffend Spielsucht und -prävention an unsere Mitarbeite­rInnen vor Ort wenden oder eine kostenlose und anonyme Beratungsh­otline anrufen. Welche Möglichkei­ten der Selbstlimi­tierung gibt es bei ADMIRAL? Es gibt insgesamt drei Möglichkei­ten. Erstens die Besuchsver­einbarung. Das betrifft die Einschränk­ung der monatliche­n Besuche für einen vom Gast gewählten Zeitraum. Zweitens die Verlustlim­itierung mit der Einschränk­ung des wöchentlic­hen oder monatliche­n Spielkapit­als für einen vom Gast selbst gewählten Zeitraum. Sowie drittens die Selbstsper­re, welche die generelle Spielpause für einen vom Gast gewählten Zeitraum bewirkt. Um unsere Gäste bei der Auswahl der geeigneten Maßnahme zu unterstütz­en, bieten wir natürlich die Möglichkei­t, sich in einem persönlich­en Gespräch über die unterschie­dlichen Limitierun­gsmöglichk­eiten informiere­n zu lassen. Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrem Job? Am meisten Freude an meinem Job bereitet mir der ständige Kontakt mit den unterschie­dlichsten Menschen, die Flexibilit­ät und dass kein Tag dem anderen gleicht.

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ADMIRAL-Prävention­sbeauftrag­te Karin Wilfinger: „Wir wollen unsere Gäste informiere­n“.
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