Wiener ÖVP will mit dem Thema Sicherheit punkten
Zwischenbilanz. Freitagvormittag luden ÖVP-Sicherheitssprecher Karl Mahrer und Stadtrat Markus Wölbitsch zur 100-Tage-Zwischenbilanz der Initiative „Für ein sicheres Wien“. Im Zuge derer organisiert die ÖVP Telefonsprechstunden, Bürgerstammtische und Lokalaugenscheine an sogenannten Hotspots. An so einem „Hotspot“, der U-BahnStation Gumpendorfer Straße, wurde die Pressekonferenz abgehalten. Mahrer und Wölbitsch wiesen auf Dreck und Graffiti hin, auf schlechte Beleuchtung und bauliche Mängel, auf Suchtkranke. Hier gebe es akuten Handlungsbedarf, sagten sie.
Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart ( SPÖ) hörte die Vorwürfe mit Verwunderung. Der Bezirk sei bereits darum bemüht, bauliche und technische Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in die Wege zu leiten. Dazu gab es vor zwei Wochen ein Gespräch mit den beteiligten Behörden und Unternehmen.
Mahrer erläuterte auch, dass einige Maßnahmen, die in den vergangenen 100 Tagen umgesetzt wurden, der ÖVP Wien zu verdanken seien. Etwa das Alkoholverbot am Praterstern oder der runde Tisch zu Gewalt an Schulen. Neuerlich forderte er einen Masterplan zum Thema Sicherheit und Sozialarbeit.
Chuzpe
Eine „Chuzpe“nannte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) diese Aussagen von Karl Mahrer. „Zum einen“, sagte Hacker, „wettert die ÖVP ständig dagegen, wenn wir das Budget, um Sozialarbeit zu subventionieren, aufstocken wollen. Zum anderen: Wenn er sich schon Sorgen um die Sicherheit in Wien macht, soll er doch auch in Wachstuben gehen. Und den Polizisten erklären, warum das Innenministerium kein Geld für bessere Ausrüstung, aber sehr wohl für Pferdeställe hat.“Im Übrigen würden Polizei und Stadt aktuell sehr gut zusammenarbeiten.