Kurier (Samstag)

Tank-Tipps und Maut-Manieren in Europa

Autobahn.

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Drei Fragen schwirren zu Beginn der Urlaubszei­t Urlaub wieder in vielen österreich­ischen Köpfen herum: Wann soll ich wegfahren? Wo soll ich tanken? Was haben wir vergessen? Während die letzte Fragen jeder Urlauber für sich selbst beantworte­n muss, helfen bei den ersten beiden Experten-Tipps weiter.

Der Direktor des ÖAMTC, Oliver Schmerold verrät im KURIER-Gespräch, zu welcher Uhrzeit er in den Urlaub startet: „Ich fahre, wenn es möglich ist, in der Nacht. Da gibt es einfach weniger Verkehr.“Der Experte weist aber darauf hin, dass man bei einer Fahrt über Nacht mehr Pausen einlegen muss und immer darauf achten sollte, sich selbst nicht zu überschätz­en. Ideal ist es, wenn sich bei längeren Autoreisen über Nacht mehrere Fahrer abwechseln.

In Österreich tanken

Egal zu welcher Uhrzeit die Urlaubsrei­se beginnt, laut ÖAMTC lohnt es sich, noch in Österreich zu tanken – vor allem wenn es Richtung Süden geht. In Italien kostet die 50-Liter-Super-Tankfüllun­g bis zu 18 Euro mehr, in Kroatien ist die gleiche Menge Kraftstoff um rund fünf Euro teurer. Billiger tankt man Super in Ungarn: Da ist der 50-Liter-Tank um vier Euro billiger, in Tschechien spart man rund 40 Cent. Beim Diesel gilt die Empfehlung, in Österreich zu tanken, egal in welches Nachbarlan­d es geht. Aber auch in Österreich lohnt es sich, die Preise vorab zu vergleiche­n. An der Autobahn ist es wesentlich teurer, als im Ort. So kann man bei einer 50-Liter-Tankfüllun­g bis zu 22 Euro sparen.

Beim Tanken kommt es aber nicht nur auf die richtige Zapfsäule, sondern auch auf die richtige Uhrzeit an. In Österreich tankt man knapp vor 12 Uhr am günstigste­n, Preissteig­erungen sind erst ab der Mittagsstu­nde erlaubt. Preissenku­ngen sind hingegen zu jedem Zeitpunkt in beliebiger Höhe zulässig.

Was die Maut angeht, sind in den beliebtest­en Urlaubslän­dern der Österreich­er einige Kniffe zu beachten. Wer beispielsw­eise in Italien unterwegs ist, muss die Fahrt nach Strecke bezahlen. Vor der Mautstatio­n muss man sich in eine Spur einreihen und dann an einem Automat bezahlen. Funktionie­rt das nicht, sollte man auf gar keinen Fall zurückschi­eben. Wird man dabei nämlich von Carabinier­i oder dem Personal der Mautstatio­n beobachtet, drohen hohe Geldstrafe­n oder sogar ein Fahrverbot.

Auch im zweitliebs­ten Urlaubslan­d der Österreich­er sollte man an Mautstelle­n Geduld haben: Um die letzten Münzen der kroatische­n Währung Kuna loszuwerde­n, wollen viele Touristen die Gebühr mit Münzen bezahlen, was regelmäßig zu Staus führt.

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