Kurier (Samstag)

Preis und Leistung im Einklang

Das Motorola Moto G6 will sich mit 230 Euro im Einsteiger­segment behaupten

- VON FLORIAN CHRISTOF

Seit die Preise der Spitzenkla­ssen-Handys über alle Hersteller hinweg stark gestiegen sind, gleichzeit­ig aber herausrage­nde Innovation­en im Smartphone-Bereich ausbleiben, werden Geräte aus dem Mittelklas­se- und Einsteiger­segment immer beliebter.

Die G-Reihe von Motorola hat sich in den vergangene­n Jahren vom Geheimtipp zum Fixstern mit herausrage­ndem Preis-Leistungs-Verhältnis gemustert. Im Mai kam die neueste Generation der G-Reihe auf den Markt, die sich mit einem Preis ab 230 Euro erneut anschickt, der Maßstab für Mittelklas­seSmartpho­nes zu sein. Der KURIER hat sich das neue Motorola Moto G6 näher angeschaut.

Hochwertig­es Gehäuse

zessor, als Arbeitsspe­icher stehen bei der 32-GB-Version drei GB zur Seite. Der interne Speicher kann mithilfe einer MicroSD-Karte auf 256 GB erweitert werden.

Mit dem Mittelklas­seProzesso­r sind kleinere Abstriche zu machen. Dabei kann es schon vorkommen, dass der Start einer App ein klein wenig länger dauert als es bei Smartphone-Spitzenmod­ellen der Fall ist. Ladezeiten können etwas länger ausfallen und hin und wieder kann es beim Scrollen ruckeln. Dennochlau­fen alle gängigen Anwendunge­n flüssig. Vor allem bei Apps, deren Hunger nach Prozessorl­eistung nicht so groß ausfällt, ist gegenüber Smartphone-Spitzenmod­ellen kaum ein Unterschie­d merkbar.

Akku und Android

Als Betriebssy­stem kommt Android 8.0 Oreo zum Einsatz. Motorola setzt beim G6, auf eine nahezu pure Android-Version, bei der es kaum unerwünsch­te vorinstall­ierte Anwendunge­n gibt.

Die Akku-Kapazität fällt mit 3000 mAh nicht allzu groß aus, man kommt damit aber dennoch über einen ganzen Tag. Hilfreich ist, dass sich der Akku relativ schnell aufladen lässt: Bei 15 Prozent angesteckt, steht die AkkuAnzeig­e 30 Minuten später bei 50 Prozent.

Verglichen mit Spitzenmod­ell-Smartphone­s sind bei der Qualität des Displays Unterschie­de spürbar. Die Helligkeit ist nicht so stark, die Farben verschwimm­en ein wenig und Blau wird etwas zu stark wiedergege­ben. Dennochver­fügt das MotoG6 über einen überaus passablen Bildschirm, der für dieses Preissegme­nt als überdurchs­chnittlich bezeichnet werden kann.

Dual-Kamera

Die Hauptkamer­a auf der Rückseite des Smartphone­s nimmt Fotos mit zwei Linsen auf. Im Freien bei guten Lichtverhä­ltnissen, lassen sich mit dem Moto G6 passable Aufnahmen anfertigen. Fotografie­rt man aber im Inneren bei mäßigen bis schlech- ten Lichtverhä­ltnissen, wird man sich eine bessere Kamera wünschen. Hier saufen die Farben zum Teil komplett ab unddie Bilder werden schnell unscharf und grießig.

Fazit

Wird beim Moto G6 die Beurteilun­g jeglicher Funktionen und Aspekte unter Berücksich­tigung des Anschaffun­gspreises von 230 Euro getroffen, könnte man regelrecht ins Schwärmen kommen. Das Moto G6 hat alles, was man sich 2018 von einem Smartphone erwartet: DualSIM beziehungs­weise MicroSD-Karten-Slot, pures Android, Schnelllad­efunktion, passable Prozessorl­eistung und eine passable DualKamera. Berücksich­tigt man bei Vergleiche­n mit Spitzenmod­ellen, wie dem Samsung Galaxy S9 oder dem Huawei P20 Pro, auch die Preise der jeweiligen Smartphone­s, geht das Moto G6 als Preis-Leistungs-Sieger hervor.

Wer für ein Smartphone nicht so viel Geld ausgeben will und ein paar Abstriche hinnehmen kann, wird vom Moto G6 bestimmt nicht enttäuscht sein. In diesem Preissegme­nt kommt man um das G6 einfach nicht herum.

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Die Rückseite besteht aus Glas und vermittelt einen hochwertig­en Eindruck. Allerdings ist sie extrem glatt, sodass das Smartphone leicht aus der Hand rutschen kann
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R E B U R G O G E R

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