Einfach schnell Gewissheit haben
Gerald Kogler, Generaldirektor der Merkur Versicherung, über den neuen Service MedEasy.
Herr Kogler, Sie sind als Chef einer der größten heimischen Krankenversicherer nah dran am heimischen Gesundheitsmarkt. Wird unser Gesundheitssystem von den Medien immer fair beurteilt? Gerald Kogler: Im Großen und Ganzen gibt es ja am österreichischen Gesundheitssystem wenig auszusetzen, es ist immer noch eines der besten auf der Welt. Manchmal wird es aber – je nach Themenlage – ein wenig einseitig beurteilt. Da und dort ist ja auch in unserem System Verbesserungspotenzial erkennbar. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach den sogenannten „neuen“Medien. Wie wirken sich diese auf das Versicherungsgeschäft aus?
Wenn wir unter „neuen“Medien die zahlreichen online publizierten Gesundheitsratgeber verstehen, liegt es auf der Hand, dass diese großen Einfluss auf den Umgang unserer Bevölkerung mit der eigenen Gesundheit haben. Zeitlich und geografisch grenzenlose Informationsverfügbarkeit hat natürlich auch gute Seiten. Ein großer Nachteil aber ist, dass man diese Informationen auch richtig werten und einordnen können sollte. Und das kann nicht jeder?
Leider nein, in der Regel muss man dafür jahrelang studiert haben oder zumindest besonders geschult sein. Viele Patienten, die sich im Internet über ihre Symptome informieren, laufen Gefahr, selbst zu Ärzten zu werden und sich selbst Diagnosen zu erstellen. Wer bei jeder Kleinigkeit sofort „Dr. Internet“bemüht, wird rasch feststellen, dass zu jedem Symptom eine große Bandbreite möglicher Diagnosen passt. Viele Betroffene neigen jedoch dazu, gleich das Schlimmste anzunehmen. Zum Glück ist es in den meisten Fällen dann doch deutlich harmloser. Aber auch das Risiko, Krankheiten zu unterschätzen, ist durchaus gegeben. Ist das Problem mit der Selbstdiagnose via „Dr. Internet“quasi Tagesgeschäft für die Ärzte?
Laut Gesundheitsbarometer, das regelmäßig vom Institut für Strategieanalysen (ISA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen einer repräsentativen telefonischen Befragung erhoben wird, fühlen sich 80 Prozent der Österreicher bezüglich Gesundheitsthemen gut oder sehr gut informiert. Die wichtigste Informationsquelle ist für 55 Prozent der 1000 Befragten das Internet. Es ist nach dem Hausarzt für die Österreicher die vertrauenswürdigste Informationsquelle zum Thema Gesundheit. Ist es ein Problem für die Ärzte, dass sich die Patienten selbst informieren?
Profunde Information ist für niemanden von Nachteil, solange man, wie gesagt, diese Information auch richtig zu deuten weiß. Allzu oft hört man aber, dass Patienten in Panik und nach schlaflosen Nächten zum Arzt kommen, die nach InternetSelbstdiagnose fest davon überzeugt sind, dass sie schwer erkrankt sind. Zu gerne wird das Worst-CaseSzenario übernommen. Gefährlich wird es auch, wenn Patienten gar nicht zum Arzt gehen, sondern sich auf Basis der Informationen aus dem Internet selbst the- rapieren. Davon ist jedem dringend abzuraten, denn das kann wirklich gefährlich werden. Nicht alles, was im Internet geschrieben steht, ist wahr. Und für eine richtige Diagnose braucht es viel Erfahrung und eine fundierte medizinische Ausbildung. Die Merkur Versicherung bietet nun einen neuen Service an, der erkrankten Menschen schneller Gewissheit bringen soll. Welche Vorteile wird dieser neue Service Ihren Kunden bringen?
Mit „MedEasy“schafft die Merkur Versicherung eine Hilfestellung für Versicherte, die die Wartezeit auf die Erstversorgung ihrer Beschwerden verkürzen wollen. Der Versicherte soll sich jedoch nicht nur Wartezeiten ersparen, sondern vor allem Unsicherheiten und unnötige Ängste, die zwangsläufig entstehen, wenn er seine Symptome mit den Diagnosevorschlägen von „Dr. Internet“abgleicht. Möglich ist dies, indem wir unsere Kunden an unserem langjährigen Knowhow im Bereich der Gesundheitsvorsorge und dem in diesem Zusammenhang über Jahrzehnte aufgebauten Ärztenetzwerk teilhaben lassen. Bei gesundheitlichen Problemen können Merkur Kunden telefonischen Kontakt mit unseren MedEasy HotlineMitarbeitern aufnehmen. Diese organisieren den schnellstmöglichen Termin bei einem Arzt. Was kostet dieser Service der Merkur Versicherung?
Für bereits bestehende Merkur Kunden mit den Tarifen „Privatklasse Ambulant“und „Privatklasse Novum“kann die MedEasy Hotline noch bis 31. Dezember dieses Jahres kostenlos in Anspruch genommen werden. Die Aktion endet automatisch. Für Erwachsene verrechnen wir dann monatlich 3,49 Euro, für Kinder zwei Euro. Glauben Sie, dass dieser Service bei Ihren Kunden gut ankommen wird?
Wir haben MedEasy auf das Feedback unserer Kunden hin entwickelt. Wenn man erkrankt, will man schnell Gewissheit haben und nicht wochenlang auf eine mögliche Diagnose warten. Zudem will man sich schnell mit einem Arzt austauschen. Mit unserem neuen Service schließen wir hier eine wichtige Lücke in unserem umfassenden Portfolio. Das wird unseren Kunden auf jeden Fall helfen, sich auf ihr persönliches Wohlbefinden zu konzentrieren.