Ende
ty-Star hatte Raum und Zeit. Sein Schuss aus 16 Metern mit 114 km/h war für Alisson im Tor der Seleção nicht zu halten – 2:0 (32.).
Speziell beim zweiten Treffer machte sich das Fehlen des gesperrten Casemiro bemerkbar. Der starke Zweikämpfer hätte Vorbereiter Lukaku wohl mehr Gegenwehr entgegengebracht, als es der filigrane Fernandinho zu tun vermochte.
Nach Seitenwechsel wurde das Spiel der Brasilianer zwingender. Joker Firmino verpasste nach starkem Dribbling und Stanglpass von Marcelo den Ball nur knapp. Und Neymar? Der hatte einen schweren Stand bei den Belgiern. Immer wieder wurde der Topstar von zwei bis drei Gegenspielern umzingelt. So war es auch in der 52. Minute, als der 26-Jährige von links in den Strafraum dribbelte und plötzlich zu Boden ging. Wieder einmal entlarvte ihn die Zeitlupe. Für diese Schwalbe ohne Gegner-Berührung hätte er sich Gelb verdient. Doch Referee Milorad Mazic ließ Gnade walten.
Strittige Szene
Vier Minuten später wäre ein Elfmeterpfiff durchaus angebracht gewesen. Kompany traf Gabriel Jesus. Schwer zu sehen für Mazic, der VideoReferee überprüfte die Szene, schritt jedoch überraschender Weise nicht ein.
Es schien, als würde sich der große Favorit die Zähne ausbeißen an der taktischen Disziplin der Belgier. Doch Renato Augusto verlieh der letzten Viertelstunde Würze. Der Joker verwertete einen sehenswerten Heber von Coutinho per Kopf und verkürzte auf 1:2 (76.). Vier Mi- nuten später agierte er von der Strafraumgrenze weniger treffsicher.
Auch Coutinho ließ eine Top-Chance verstreichen (84.). Ein weiterer leichter Kontakt an Neymar (91.) sollte zurecht keinen Elfmeter nach sich ziehen. Und als der teuerste Spieler der Welt noch einmal seine Klasse aufblitzen ließ, war Belgiens Goalie Courtois sehenswert zur Stelle (94.).
Die Aufholjagd fand kein Happy End. Mit Brasilien scheiterte auch das letzte nicht-europäische Team.