Angst vor Strafzöllen? Kaufen, kaufen, kaufen
USA-China. Ungeachtet der Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump auf Importe aus China schon eingeführt hat, blüht der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf. Im ersten Halbjahr zogen die Ausfuhren aus China in die USA in Dollar gerechnet um 13,6 Prozent an. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten legten um 11,8 Prozent zu.
Im Juni wuchsen die chinesischen Exporte in die USA auf das Rekordvolumen von 42 Milliarden US-Dollar, während die USA nach China nur für 13,6 Milliarden Dollar lieferten. Die Juni-Bilanz: Das amerikanische Handelsdefizit mit China, das US-Präsident Trump besonders wurmt, schwoll auf 28,97 Milliarden Dollar an. Das war der höchste Wert seit fast zwei Jahrzehnten.
Warum sind plötzlich Waren aus dem Reich der Mitte in den USA so begehrt? Chinas Handelsministerium bestätigte vor Kurzem, dass chinesische Exporteure Lieferungen in die USA vorziehen, um die befürchteten Zölle zu umgehen. US-Handelskonzerne wiederum decken sich nur zu gerne mit Waren aus China ein, bevor die Zollkeule zuschlägt.
Der aktuell noch schwungvolle Handel könnte sich allerdings bald deutlich einbremsen. Für Ende August hat US-Präsident Trump angedroht, weitere Importe aus China im Volumen von 200 Milliarden Dollar mit zehnprozentigen Strafzöllen zu belegen.