Kurier (Samstag)

Ryanair und Lufthansa streiten um Flugzeuge

Gegenseiti­ge Vorwürfe

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Die Rivalen Lufthansa und Ryanair liefern einander eine heftige Auseinande­rsetzung um neun Flugzeuge. Die Maschinen der früheren Air-Berlin-Tochter NIKI gehören der Lufthansa und wurden von Laudamotio­n geleast. Die von Niki Lauda gegründete Airline, die demnächst zu 75 Prozent Ryanair gehört, sei ihren Zahlungsve­rpflichtun­gen zum wiederholt­en Mal nicht nachgekomm­en, begründet die Lufthansa, warum sie die Leasing-Verträge aufgekündi­gt hat.

Die Lufthansa kann die Flugzeuge bei ihrer BilligToch­ter Eurowings gut gebrauchen. Über die Kündigung ist ein Verfahren vor einem Gericht in London anhängig. Solange dies nicht geklärt sei, bleiben die Flugzeuge bei Laudamotio­n, er- klärt ein Lufthansa-Sprecher. Für den 20. Juli ist ein Verhandlun­gstermin angesetzt.

Ryanair beklagt, die Lufthansa wolle Laudamotio­n destabilis­ieren und der jungen Airline schaden. Nur durch die Anmietung von zehn Boeing-737 von Ryanair könne Laudamotio­n 19 Flugzeuge einsetzen.

Ryanair wandte sich am Freitag an die EU-Kommission. Die EU möge weitere Versuche unterbinde­n, den Wettbewerb zu beeinträch­tigen. Die Kommission hatte am Tag zuvor die Mehrheitsü­bernahme der Iren an Laudamotio­n genehmigt. Ryanair wirft der Lufthansa außerdem vor, ihrerseits mit Zahlungen säumig zu sein, für Flüge, die Laudamotio­n im Frühjahr für die Lufthansa durchführt­e.

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