Das Finale der Verlierer: „Es fällt schwer, dieses Spiel zu absolvieren“
Zweites WM-Duell. Wenn Arjen Robben bei der FIFA etwas zu sagen hätte, dann wäre das Spiel um den dritten Platz längst abgeschafft. „Der dritte Platz kann mir gestohlen bleiben“, hatte der Niederländer vor vier Jahren bei der WM in Brasilien gemeint, als sein Nationalteam das Endspiel der Halbfinal-Verlierer bestreiten musste.
Wie Robben denken auch die Protagonisten des kleinen Finales der WM in Russland zwischen England und Belgien (16 Uhr, live orfeins, ArD) in Sankt Petersburg. „Es fällt schwer, dieses Spiel zu spielen“, sagt Belgiens Torhüter Thibaut Courtois. „Aber wir müssen es ja tun.“
Ähnlich motiviert zeigte sich der englische Teamverteidiger Harry Maguire. Was er vom Spiel um Platz drei halte, wurde er gefragt. „Meine Meinung dazu behalte ich lieber für mich.“
Es ist bereits das zweite Duell zwischen England und Belgien bei diesem Turnier. Und kurioserweise das zweite Spiel, in dem es im Grunde um fast nichts geht. Im letzten Match der Gruppenphase war beiden Teams der Aufstieg schon sicher gewesen, die Belgier gewannen 1:0.
So bleibt am Samstag in St. Petersburg wohl die größte Spannung, ob Harry Kane sein Torkonto noch erhöhen kann. Seit 1978 hat erst einmal ein WM-Torschützenkönig mehr als sechs Treffer erzielt (Ronaldo, 2002: 8).