Befahren des Pannenstreifens: Testbetrieb ohne Freigabe gestartet
Wien/NÖ. Seit Freitagnachmittag kann bei Stau auf der A4 Richtung Ungarn der Pannenstreifen freigegeben werden. Zumindest theoretisch, denn tatsächlich war die Maßnahme im gestrigen Nachmittagsverkehr gar nicht notwendig.
Der Testbetrieb für die Pannenstreifen-Freigabe auf der Strecke zwischen Simmeringer Haide und Knoten Schwechat bekam zu Mittag aufgrund einer von Verkehrsminister Norbert Hofer unterschriebenen Verordnung grünes Licht. Sobald der Verkehr auf dem 3,8 Kilometer langem Abschnitt zu stocken beginnt, kann der Pannenstreifen als dritte Fahrspur „zugeschaltet“werden. Dazu checken Asfinag-Mitarbeiter den Seitenstreifen mittels 30 Verkehrskameras und schicken einen „Traffic Manager“los. Meldet dieser, dass der Pannenstreifen frei ist, erscheint auf den elektronischen Überkopfwegweisern ein grüner Pfeil. Darf er nicht mehr befahren werden, wird ein gelb blinkender Pfeil angezeigt.
Ermöglicht wurde das Pilotprojekt aufgrund einer Novelle der StraßenverkehrsOrdnung. Läuft der Testbetrieb erfolgreich, soll die temporäre Freigabe des Pannenstreifens auch auf andere Autobahnabschnitte etwa auf der A1 bei Salzburg und der A12 bei Innsbruck ausgeweitet werden.
Autofahrerclubs standen den Plänen kritisch gegenüber. Laut Asfinag sollen sie aber die Ausbaupläne der Asfinag nicht ersetzen.